Mittwoch, Juni 29, 2011

Judentum unterrichten


Meine Parashat HaShavua (Thoralesung) Vorbereitung

Photo: Miriam Woelke

B"H

Mein ganzes Leben lang bin ich innigst mit Büchern verbunden. Genau gesagt bin ich mit ihnen aufgewachsen und an der Verbundenheit hat sich bis heute nichts geändert. In den letzten 14, 15 Jahren jedoch beschränkte sich meine Literatur vorwiegend auf das Studium der "Sifrei Koidesh – Jüdisch religiöse Bücher". Gemara (Talmud) Studien in einem professionellen litvish – haredischen (ultra – orthodoxen) Frauensemninar sowie einige Kurse an der Bar Ilan University. Ferner nahm ich an einem akademischen Kurs zur “Jüdischen Symbolik im Talmud und der Kabbalah” teil. Insgeheim aber bin ich immer der Yeshiva – Typ (relig. Schule) geblieben. Nein, ich mag keine Chavrutah (zwei Personen, die sich vorwiegend in talmudische Diskussionen vertiefen), sondern ziehe Vorlesungen von guten Rabbinern oder selbst Professoren vor. Rabbiner und Professoren, die sich auf ihren Gebieten allerbestens auskennen ! Was ich nicht tue ist, mir Vorträge von selbsternannten “Experten” anzuhören, die sich entweder ihre Inhalte aus dem Internet saugen oder Wikipedia umkrempeln.

Einige Male besuchte ich die Vorträge eines in der “modern – Orthodox” world bekannten englischsprachigen Referenten. Was immer der Referent damals im Jerusalemer “Israel Center” (Orthodox Union) auch sagte, klang plausibel und interessant. In den nachfolgenden Tagen besorgte ich mir eindeutige Literatur zu den Themen, denn ich wollte mehr lernen. Leider kam dabei heraus, dass der Referent selbst einschneidende Fehler begangen hatte. Einer der Extremfehler bezog sich auf den falschen jüdischen Meschiach Shabtai Zvi aus dem 17. Jahrhundert. Hier hatte der Referent einen Fehler aus einer Wikipedia Seite übernommen, ohne genauer nachzuforschen. Seither drängt es mich nicht mehr allzu sehr in Vorträge eben jener selbsternannter “Experten”. Insbesondere in Jerusalem geben unzählige Leute relig. Vorträge, die gar keinen relig. Hintergrund in ihrem Leben vorweisen können. 

Ferner bin ich der Ansicht, dass bestimmte Dinge ganz einfach nicht in die breite Öffentlichkeit gehören und eher in einem kleinen Kreis derjenigen bleiben sollten, die sich mit dem Thema bestens auskennen.

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