Donnerstag, Februar 09, 2012

Gedanken zur Parashat Yitro

B”H  

Jeder Jude hat seine eigene Thora Parasha. Gemäss kabbalistischer Literatur ist die Seele eines Juden mit der jeweiligen Thoralesung verbunden, welche an dem Schabbat der Woche gelesen wurde, in welcher der Jude geboren wurde. Darüber hinaus existiert eine Meinung, dass die jeweilige Thoralesung eines jeden Juden sich auf die Woche seiner Zeugung bezieht. Aber ehrlich gesagt, wer will schon seine Eltern gerne nach dem Zeugungsdatum fragen. Und falls doch, welche Eltern sind in der Lage, sich genau an den Wochentag zu erinnern ? 

Meine Parasha meinem Geburtsdatum zufolge ist YITRO. Es heisst, dass wer nach dem Sinn seines Lebens suche, zuerst in seine Parasha schaue und somit erfahre, was er im Leben zu tun hat. Da in Parashat Yitro die “Zehn Gebote” gegeben werden, habe ich demnach eine ganze Menge auf Erden zu erfüllen. Zumindest so, wie es das individuelle Potential es ermöglicht. Sprich, niemand ist perfekt, doch sollte wenigstens an sich arbeiten. Ausreden allein bringen einen nicht weiter, sondern fördern lediglich die eigene Bequemlichkeit. Wer diese und jene Thoragesetze nicht einhalten kann, der sollte es zumindest zugeben und so verbleiben, dass er daran arbeitet, um einmal den entsprechenden Level zu erreichen. 

Ein Chassid, mit dem ich regelmässig in Kontakt bin, gab mir heute zu verstehen, dass Juden so ihre Eigenarten haben, eine Verbindung zu G – tt aufzubauen. Mir sei offensichtlich die Gabe gegeben worden zu schreiben und damit anderen Menschen Einblicke in das Judentum zu verschaffen,welche sie sonst vielleicht nicht unbedingt erhalten. Kann es das denn geben ? Über die eigene Religion zu schreiben und dabei Thora zu lernen ? Ja, ohne Zweifel. 

Wir alle wurden so erschaffen, dass G – tt jedem einzelnen Menschen ein gewisses Potential / Talent mitgegeben hat und wir sind letztendlich dazu aufgerufen, dieses zu finden und zu nutzen. Andererseits, Parashat Yitro kann schon ziemlich überragend klingen und manchmal erdrückt es mich geradezu, an dieser Thoralesung geboren worden zu sein. Aber das war G – ttes Entscheidung und nicht die meine.:-)

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