Sonntag, Februar 19, 2012

"Kfar Hashashu'im" und die Purim - Werbung

B"H 

Kein Zweifel. Purim steht direkt vor der Tür. Woher ich das weiss ? Nicht nur vom Blick in den jüdischen Kalender, sondern meine Umwelt macht mir das anstehende jüdische Fest mehr als deutlich. Vor ein paar Tagen sah ich meine ersten Hamantaschen in diesem Jahr in einer Tel Aviver Bäckerei. Bei den Hamantaschen handelt es sich um die traditionelle Purim – Nascherei. Neben dem Essen aber ist Purim genau so im Tel Aviver Carmel Markt präsent, denn eine Menge Stände verkaufen Kinderkostüme.

Wer nicht in Israel lebt, der kennt bestimmt auch nicht die landesweite Spielzeug – und Schreibwarenkette "Kfar HaShashu'im". Die Ladenkette ist hierzulande extrem populär; ganz besonders wegen ihrer recht günstigen Preise.

"Kfar Shashashu'im" hat auch eine Facebook page und dort wird gerade Purim – Werbung für die ultra – orthodoxe Kundschaft betrieben. Man darf nicht vergessen, dass die Haredim (ultra – orthodoxe Juden) einen beträchtlichen Kundenanteil ausmachen und viel Geld in die Kassen bringen ! 

Jedenfalls regt sich die säkulere Kundschaft des "Kfar Hashashu'im" momentan mächtig über ein Werbeposter auf der Facebook Page des Unternehmens aus. "Kfar HaShashu’im" zeigt sich überrascht, denn niemand hatte den Aufruhr erwartet. Säkulere Kunden aber stören sich an einem Werbeposter, auf dem die Gesichter der Mädchen unkenntlich gemacht worden sind. Offenbar deshalb, weil in der haredischen Werbung kaum jemals eine Frau erscheint bzw. abgelichtet wird. An anderen Stellen erscheint das Poster mit allen Gesichtern.


Ich erinnere mich, dasselbe Poster schon im letzten Jahr gesehen zu haben. Und zwar machte "Kfar Hashashu’im" schon damals Werbung für Purimkostüme, in welcher keinerlei Mädchengesichter erschienen. In der haredischen Presse sowohl als auch in einer nationalreligiösen Wochenzeitung.


Falls mich jemand dazu befragt: Ich finde derlei Werbung mit herausgeschnippelten Gesichtern voll daneben.

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