Mittwoch, März 02, 2011

Astrologischen Weihsagungen folgen



B”H

Die Gemara (rabbinische Diskussionen) im Talmud Traktat Pesachim 113 lehrt, dass die eigentliche Quelle des Verbotes, Kaldiyim” um Prophezeihungen für die Zukunft zu bitten, aus dem Thoravers Devarim (Deuteronomy) 18:13 stammt: “Du sollst vollkommenes Vertrauen in G – tt beweisen”.

Die Gemara im Talmud Traktat Schabbat 156b beschreibt die “Kaldiyim” als nichtjüdische Astrologen, welche die Zukunft mit Hilfe von Sternenkonstellationen weihsagten. Allerdings lehrt die Gemara, dass derlei Prozedur legitim und vertrauenswürdig waren. Warum aber wird Juden dann der verboten, die “Kaldiyim” um Rat bezüglich der Zukunft zu fragen ?

Der berühmte mittelalterliche Kommentator Raschi erklärt dazu, dass die “Kaldiyim” mit den “Ba’ale’i Ovot” identisch waren. Jene Gruppe, welche die Zukunft anhand von Knochen prophezeihten sowie mit Toten kommunizierten.

Der Ramban (Nachmanides) meint, dass die Gemara hier nicht grundsätzlich verbietet, Astrologen aufzusuchen. Anscheinend beinhaltet die Astrologie sowohl als auch wissenschaftliche sowie astronomische Fakten. Wenn jedoch eine Person eine warning von einem Astrologen erhält, sollte er diese nicht bekämpfen, sondern die spezielle Situation meiden, damit er erst gar nicht in irgendeine Gefahr läuft.

Offenbar meint die Gemara, dass kein Mensch in die Zukunft schauen sollte. Warum nicht einfach auf G – tt vertrauen, anstatt in die Zukunft zu spähen und zu versuchen, sein Schicksal umzukrempeln ? Wer bei einem Astrologen war, der vertraut hinterher nicht selten auf Wunder. Wunder, die ihn retten und genau dieses Vertrauen in Wunder ist eigentlich untersagt.

Der Rambam (Maimonides) lehrt in seiner Mischna Thora “Hilchot Avodah Zarah” 11:8, dass ein biblisches Verbot besteht, Horoskope anzuschauen. Wie aber erklärt der Rambam dann die Aussage im Talmud Schabbat 156b ? Dort listet die Gemara das MAZAL (Sternzeichen) und das Resultat, welches es auf die jeweilige Person hat, auf. Die Vorhersage aber sagt einer Person nicht, was genau an einem bestimmten Tag geschehen wird. Vielmehr ist in der Gemara von der Tendenz der Person die Rede. Der Rambam jedoch behauptet weiter, dass jemand, der an Horoskope glaubt, dumm und kindisch reagiert. Vielleicht mögen einige der Vorhersagen stimmen, doch sind sie keinesfalls exakt. Was dagegen getan werden sollte, sind das Vertrauen in G – tt zu suchen. Und das anhand von Gebet und der Furcht vor G – tt. G – tt werde alles richten und unser Schicksal zum Guten wenden.

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