Sonntag, Juni 10, 2012

Das Fundament der Thora, Teil 1

B"H

Was erwartet G – tt von Juden und Nichtjuden ? Sind Juden wirklich nur perfekt, wenn sie sämtliche Gesetze der Thora einhalten oder gibt es da vielleicht ein paar wesentliche Glaubensgrundsätze, die sie, wenn auch sonst säkuler, dennoch einhalten sollten ? Glaubensgrundsätze, welche genau so für Nichtjuden gelten, obwohl diese eigentlich nur zur Einhaltun der Sieben Noachidischen Gesetze verpflichtet sind.

Laut Rabbi Moshe ben Maimon, dem RAMBAM (Maimonides, 1135 – 1204) existieren spezielle fundamentale Grundsätze für jedermann und nicht unbedingt nur für Juden. 

1. Wir sollten WISSEN, dass es einen G – tt gibt. In seiner Mischna Thora (Traktat HILCHOT YEDODE’I HA’TORAH) verwendet der Rambam bewusst den Begriff WISSEN und nicht GLAUBEN. Ob sich Rambam hier nicht mit seinem "Buch der Mitzwot – Sefer Ha’Mitzwot" widerspreche, denn dort verwendet er schliesslich das Wort GLAUBEN. An einen G – tt zu glauben. 

Die Mischna Thora ist das einzige seiner Bücher, welches er in hebräischer Sprache verfasst. Alle anderen schrieb er auf Arabisch. Handelt es sich bei dem GLAUBEN in Sefer Ha’Mitzwot lediglich um einen Übersetzungsfehler ? Eine Antwort darauf suche ich noch. 

Wie dem auch sei … andere Rabbiner halten den Ausdruck “An G – tt glauben” für nicht gerade passend. Der berühmte spanische Thorakommentator, Rabbi Yitzchak Abarbanel (1437 – 1508), zum Beispiel, stellt diesbezüglich eine logische Frage: 

Wie kann das erste Gebot lauten, an einen G – tt GLAUBEN zu müssen, wenn G – tt doch selber die Gebote erstellte ? Ohne Ihn gebe es ja schliesslich dieses Gebot gar nicht !

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