Mittwoch, Mai 30, 2007

"Juedische" ? Allgemeine Wochenzeitung

B"H

Ich war noch nie ein grosser Fan dieser Zeitung und wenn sie mir irgendwo zufaellig in die Haende faellt, dann blaettere ich sie in weniger als zehn Minuten durch.

Vor kurzem wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass die sogenannte juedische Zeitung einen Chefredakteur namens Christian hat. Was ich denn davon halte, dass eine sich selbst bezeichnende juedische Zeitung aus mehrheitlich nichtjuedischen Journalisten bestehe.

Ich kann dazu nur sagen, dass sich der Vorwurf im Inhalt der Zeitung sehr deutlich wiederspiegelt. Wahrscheinlich werden aus den zehn Minuten demnaechst fuenf oder ich verzichte gleich ganz.

7 Kommentare:

  1. Anonym11:37 AM

    Du sagst es. Mich spricht die Zeitung auch nicht an. Früher habe ich manchmal ihre Internet-Seiten gelesen, aber seit die kostenpflichtig geworden sind, lasse ich das auch bleiben. So erledigt sich manches von selbst :-)

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  2. Anonym12:39 PM

    ich habe aufgehört, diese zeitung zu lesen. nur manchmal, wenn sie mir zufällig in die finger fällt, lese ich sie und stelle immer wieder fest, dass ich bei den vorherigen ausgaben höchstwahrscheinlich nichts verpasst habe.
    dass es dort so viele nichtjüdische schreiber gibt, liegt einfach wohl daran, dass die bezahlung nicht so hoch ist, und jüdische schreiber lieber sich andersweitig orientieren.
    alles in allem fehlt in deutschland eine jüdische zeitungslandschaft nach wie vor. publikationen wie das babylon, die tribüne oder auch die zeitschriften der hochschule für jüdische studien in heidelberg füllen gewisse lücken im akademischen bereich, aber ansonsten kommen die (beiden) jüdischen blätter, die allgemeine und die "jüdische zeitung" (inzwischen fest in reformierter hand) kaum über einen recht primitiven status hinaus.
    und religiöse zeitungen mit niveau wird es über lange zeit hinaus wohl ohnehin nicht geben.

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  3. B"H

    Vor kurzem veroeffentlichte eine gewisse Sabine (oder Susanne) Brandes einen Artikel ueber Jerusalem, in dem vom Schoenheitswahn der Israelis die Rede war. Ueber die gesamte Seite prangte ein Bild von einer halbnackten Frau. Drei Seiten weiter gabs dann Parashat HaShavua.
    An die liebe Frau Brandes: Der Schoenheitswahn besteht schon viele Jahre und ist nicht so neu, wie Sie ihn beschreiben.

    Schade, dass es keine juedische Zeitung gibt, in der Journalisten die Realitaet Israels wiedergeben und kein Touristendenken.

    Die einzig gute Autorin war Lea Gorelik, die einige Male schrieb. Ansonsten verstehe ich nicht, warum sich die Allgemeine "juedisch" nennt.

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  4. Anonym2:03 PM

    Naja, Lena Gorelik reist es halt auch nicht raus. Die bringt mir manchmal dann doch zu viele Plattitüden. Ich kann mich aber daran erinnern, dass schon in meiner Jugendzeit gelästert wurde, dass die "Jüdische Allgemeine" eigentlich nur für die Nichtjuden gemacht würde... und das ist jetzt auch schon eine ganze Weile her.

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  5. B"H

    Lena Gorelik war ein paar Monate in Israel und schrieb einige kurze Stories ueber ihre Erlebnisse. Das zumindest war authentisch. Etwas kitschig, aber immerhin...

    Ich weiss eh nicht, wer diese Zeitung ueberhaupt kauft.

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  6. Anonym6:54 PM

    Ich denke mal, die Käufer sind überwiegend Nichtjuden, die glauben, sich so "aus erster Hand" informieren zu können. Ist aber nur so ein Verdacht :-)
    Ansonsten kenne ich nur noch die "Frankfurter Jüdischen Nachrichten". Das Blatt erscheint, soweit ich weiß, nur zwei/dreimal jährlich und hat recht viele jüdische Schreiber.

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  7. B"H

    @Anna
    Du hast es richtig schoen sarkastisch auf den Punkt gebracht.:-)

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