B"H
Zu Beginn dieser Woche besuchten drei landesweit bekannte nationalreligioese Rabbiner den Tempelberg: Rabbi Chaim Druckmann, Rabbi Avraham Zuckermann und Rabbi Zefaniah Drori.
Die Mehrheit der religioesen Juden lehnt Besuche auf dem Tempelberg ab. Zuviele halachische Probleme sind mit dem Thema verbunden. So ist der Tempelberg in seinem momentanen Zustand (tameh) unrein. Auch duerfen wir Juden bestimmte Plaetze nicht betreten, denn wir koennten versehentlich auf eine Stelle treten, welche zu Tempelzeiten (und im zukuenftigen Tempel) nur fuer Cohanim (Tempelpriester) bzw. den Cohen HaGadol (Hohepriester) bestimmt sind.
Bisher werden regelmaessige Fuehrungen unter rabbinischer Aufsicht angeboten. Ein vorheriger Mikwehgang (Ritualbad) ist Pflicht. Ein nationalreligioeser Rabbiner fuehrt die Gruppe ueber den Tempelberg, wobei es polizeilich verboten ist, irgendwo stehenzubleiben um zu beten. Dieses wuerde zu Konflikten mit der muslimischen Tempelbergwache (Wakf) fuehren.
Ein Bekannter von mir, der selbst Rabbiner ist, nahm an einer solchen Fuehrung teil. Es sei schon etwas ganz Besonderes gewesen, so seine Worte. Aber das die Polizei sogar auf die Lippen der Besucher achtete, fand er voellig daneben. Das auch ja niemand ein Gebet sage.
Anscheinend kennt sich die Polizei in der Halacha nicht besonders aus, denn Gebete sind in verschiedenartigen Formen moeglich und verhindern kann man gar nichts.
Ich hatte mir selbst einmal ueberlegt, an einer Fuehrung teilzunehmen, entschied mich dann aber dagegen. Mein Bekannter meinte wiederum, dass wir Juden schon Praesenz zeigen muessen.
Wie so oft sind die Meinungen gespalten und jene oben erwaehnten drei Rabbiner sind wegen ihres Besuches nicht unumstritten.
Mittwoch, Mai 16, 2007
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