Mittwoch, Mai 23, 2007

Shavuot

B"H

Was machst du in der Nacht an Shavuot ? Diese Frage hoert man vor Shavuot von allen moeglichen Leuten.
Was tat ich ? Zuerst Essen bei Rabbi Mordechai Machlis mit Freunden. Beim Rabbi quetschten sich etwas 100 Leute in das Wohnzimmer. Es war ein staendiges Kommen und Gehen, denn viele hatten den Abend mit relig. Vortraegen verplant.

Mit einer Freundin ging ich in Richtung Innenstadt, wo wir im ISRALIGHT - Programm landeten. Rabbi David Aaron hielt vier Stunden lang Vortraege.
Zuerst dachten wir, dass es langweilig werden koennte, denn vier Stunden immer nur der gleiche Rabbi...
Isralight befindet sich in einem antiken Gebaeude gleich neben den Treppen, die zur Klagemauer hinabfuehren. Der grosse Vortragsraum im ersten Stock war mit mindestens 120 Menschen gefuellt und wir hatten Glueck noch zwei freie Stuehle zu finden. Rabbi Aaron war schon mitten im Vortrag und zu Beginn klang alles ganz interessant.

Das Positive war, dass er jedesmal 30 Minuten sprach und danach eine 15 - minuetige Pause einlegte, in der sich die Leute auf zwei Bufett - Tisch stuerzten. Cracker, Oliven und Getraenke wurden gereicht. Gegen 2.00 Uhr frueh wurde der fuer Shavuot uebliche Kaesekuchen aufgefahren.
Um 3.00 Uhr hatte Rabbi Aaron nicht mehr viel zu sagen, wiederholte sich und ich schlief eine gute Stunde auf meinem Stuhl ein, bis wir uns zur Klagemauer aufmachten.

Unten an der Klagemauer trafen wir sogar die Anneka, die es endlich einmal geschafft hatte, sich von ihrer Gruppe loszureissen.
An der Kotel selbst gab es einen Engpass von Thorarollen und wir sahen viele Leute, die ihre eigenen Thorarollen mitbrachten. Die tolle Stimmung ist kaum zu beschreiben. Tausende Leute waren da und so langsam ging die Sonne auf. Allerdings spuerten wir allmaehlich unsere Muedigkeit in den Knochen und gingen heim.
Auf dem Heimweg sahen wir unzaehlige Staende an den Strassen, die zur Kotel fuehrten, vollgestopft mit kuehlen Getraenken. Kostenlos wurden Wasser, Saefte und Cola ausgeschenkt.

Fazit: Ich muss erst einmal ausschlafen und ob ich das ganze naechstes Jahr nochmals mitmachte, steht noch in den Sternen.
Vier Stunden mit einem Rabbi werde ich mir jedenfalls nicht mehr antun. Vor allem nicht dann, wenn er staendig seine Buecher propagandiert.
Aber ich will hier nichts zu negativ sehen und eine der Teachings von Rabbi Aaron hervorheben:
Wer gegen die Thora verstoesst, der wird von G - tt nicht immer sofort bestraft. Vielmehr schafft sich derjenige durch sein negatives Verhalten seine eigene Hoelle (Gehinnom), in der er leben muss.
Viele der Zuhoerer schauten verwirrt drein als der Rabbi sagte, dass die Haelfte der hier Anwesenden sich schon in der Hoelle befinden. In der eigenen Hoelle des Lebens. Jeder muss seine Aufgabe im Leben finden und sich sagen, dass er von G - tt fuer einen besonderen Zweck erschaffen worden ist.

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