Montag, Oktober 22, 2007

Wer kontrolliert die Orthodoxie ?

B"H

Zwei deutsch - jüdische Blogs (Chaim Guski sowie Jüdisches Berlin) berichteten über die "Verstrickungen" des orthodoxen Berliner Rabbiner Yitzchak Ehrenberg. Rabbi Ehrenberg stelle ein Hechscher (Koscherzertifikat) für das deutsche koschere Bier "Simcha" aus.

Nur hat die Sache einen Haken, wie Chaim Guski in seinem Blog richtig feststellte: Deutsches Bier ist grundsätzlich koscher und bedarf gar keines Hechscher. Abscheinend versucht eine christliche Gruppe mit dem Bier Umsatz zu machen und Rabbi Ehrenberg hat sich dem zur Verfügung gestellt und sahnt gleich mit ab . Er werde zum Dank von den christlichen Herstellern eingeladen und dürfe zur Belohnung in der ersten Reihe sitzen. Na, wenn das nichts ist.

Aber Rabbiner Yitzchak Ehrenberg ist mit diesem jüdisch - unorthodoxen Verhalten keinesfalls der einzige orthodoxe Rabbiner in Deutschland, der gegen seine eigene Orthodoxie verstößt.

Wer kontrolliert eigentlich die derzeit fungierenden orthodoxen Rabbiner in Deutschland ? Ist es nur die Europäische Rabbinerkonferenz oder hat auch das israelische Oberrabbinat das Sagen ? Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz kann es kaum sein, denn deren Vorsitzender lautet Rabbi Yitzchak Ehrenberg.

Der Fall ist schon einige Jährchen her, doch als ich im Januar 1998 in eine kleine deutsche Gemeinde kam, die sich selbst als orthodox betrachtet, erlebte ich eine Katastrophe nach der anderen und man könnte die Vorkommnisse glatt für filmreif erklären.

In meinen kommenden Artikeln werde ich darüber berichten und auch inwieweit das Oberrabbinat in deutsche Gemeinden eingreifen kann, wenn es zu Handlungen wider jeglicher Halacha kommt. Nicht jeder sich schwarz - weiß kleidende orthod. Rabbiner ist uneingeschränkt religiös, was vor allem in Deutschland gerne übersehen wird. Auch haben einige israel. - orthod. Rabbiner schon in ihrem Heimatland eine nicht gerade den Fachregeln entsprechende Vergangenheit. Sprich, sie sind beim hiesigen Oberrabbinat negativ aufgefallen. Bei der Neueinstellung legen deutsche Gemeinde jedoch meistens keinen Wert darauf, sich offiziell in Israel zu erkundigen, welches Ei sie sich da ins Rabbinernest legen.

Kurz nach meiner Ankunft in der Gemeinde stellten sich erhebliche Widersprüche und Unregelmäßigkeiten heraus, die wenige Jahre danach beim Oberrabbinat und anderen israel. orthodoxen Institutionen zur Sprache kamen. Es wurde ermittelt.

Wie reagierte das Jerusalemer Oberrabbinat, wie die Europäische Rabbinerkonferenz, wie viele andere Rabbiner und wie die Jewish Agency ?

Ich kann nur hoffen, daß sich mittlerweile in deutschen Landen einiges zum Positiven verändert hat und falls nicht, dann können meine privaten Berichte dem einen oder anderen vielleicht eine kleine Hilfe sein.

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