Dienstag, März 10, 2009

Die Megillah Lesung bei Chabad in Tel Aviv

B"H

Zur Megillah Lesung (Buch Esther) war ich im Chabad Haus nahe der säkuleren Shenkin Street in Tel Aviv. Nicht vor allzulanger Zeit eröffnete Chabad im Zentrum des Säkularismus ein Center incl. riesiger Synagoge. Da allerdings die Leute am Schabbat lieber in die umliegenden Cafes als in die Synagoge strömen, wird intern nur ein kleiner Raum für den G - ttesdienst genutzt.

Den ganzen Tag über verkündete Chabad per Lautprecher im anliegenden Park die Uhrzeit der Megillah Lesung. Und abends trafen tatsächlich mindestens 200 Leute ein. Ein enormer Erfolg.
Eltern mit Kindern, Singles, alles war anzutreffen. Nicht immer gerade besonders orthod. anständig, denn die Hälfte der Frauen erschien in Hose, aber Chabad akzeptiert ja bekanntlich ALLE Juden.

Zuerst wurde das Abendgebet Maariv gebetet und im kleinen Gebetsraum war eine wunderschöne kleine Bühne aufgebaut. Ein Puppentheaterszene einer Einkaufsstraße aus dem alten babylonischen Schuschan, passend zur Megillah.

Danach wurde verkündet, dass die Lesung in der großen Synagogenhalle stattfindet, die Kleinkinder aber hier bei der Bühne bleiben, um eine Puppentheaterinszenierung zu sehen. So sollten die Eltern ungestört die Megillah hören, da es eine Mitzwah ist jedes Wort des Buch Esther auch mitzubekommen.

Dabei waren es aber gerade die Eltern, die mehr Lärm machten als ihre Kinder. Mittendrin fanden dann auch noch einige Erwachsene das Junk Food, welches Chabad zwecks Party hinterher bereitgestellt hatte. Und wer sich mit der israelischen Mentalität auskennt, der kann sich vorstellen, was folgte. Alles stürzte auf die Chips los und knirschte schmatzend herum.

Es war keine berauschende Spiritualität bei der Lesung, doch immerhin waren eine ganze Menge Leute erschienen und die Mühe ist es, die zählt. Viele zogen es dann doch lieber vor, den Kids und sich selber eine Purimatmosphäre zu gönnen als in irgendeinem Cafe oder vor dem TV zu hocken.

4 Kommentare:

  1. Anonym1:25 PM

    Warum schreibst du solche Post-Titel?

    Was soll das bringen?

    Brauchst du das fuer dein Ego, oder um dich selbst davon zu ueberzeugen?

    Ignorieren waere viel gescheiter.

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  2. B"H

    Ich verstehe kein Wort was dieser Kommentar ausdruecken soll. Aber davon abgesehen: Meine Post - Titel suche ich selbst aus und lasse sie mir nicht vorschreiben.

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  3. Anonym11:39 AM

    ich finde diesen post interessant!

    habe früher (1994/1995) in der sheinkin in einem cafe gearbeitet und religiöse gab es dort gar nicht.

    jetzt habe ich bereits zweimal am shabbat religiöse störer im am-pm supermarkt in der sheinkin erlebt, die gegen die öffnung sind und kunden und personal belästigen.

    diese intoleranz macht mich jedesmal wütend! chabad bietet einen tollen service im ausland an, um juden ein stück religiöse heimat zu bieten. das diese gegend von tel aviv mal religiöser wird, kann ich mir nicht vorstellen, egal wieviel chabad dort agiert.

    uwe

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  4. B"H

    Ich war vor ca. einer Stunde in Shenkin und aus den Lautsprechern der Chabad Synagoge, am Park, droehnt chassidische Schabbatmusik. Man macht halt etwas PR fuer die G - ttesdienste.:-)

    Ich wuerde die Gegend nicht gerade als relig. bezeichnen, denn zu den G - ttesdiensten selbst kommen ca. 30 - 40 Leute und am Gemeindeleben nehmen noch weniger teil. Nach der Megillah - Lesung nahm ich einen Shiurplan mit, denn CHabad bietet taeglich etwas an. Leider mehr fuer Maenner als fuer Frauen.:-) Nicht von der Menge her, aber von der Foerderung der Intelligenz.

    Beispiel: Fuer Maenner wird fast taeglich Rambam - Unterricht geboten und die Frauen bekommen den juedischen Haushalt erklaert. :-)

    Allerdings haben die Breslover gleich um die Ecke, gegenueber dem AROMA, eine Filiale aufgemacht und dort geht es weniger spiessig und freakiger zu. Die Breslover standen auch heute draussen und verteilten kleine Buechlein mit den Lehren des Rabbi Nachman.

    Der AM:PM nebenan passt auf, was draussen geschieht. Einmal stand ich einen Haredi vor dem Laden stehen und schon kam ein AM:PM Angestellter und scheuchte den Haredi davon. Und das, obwohl der Haredi einfach nur so dastand. Aber der AM:PM geht keinerlei Risiken mehr ein.:-)

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