Freitag, März 27, 2009

Schabbat Schalom

B"H

Sollte ich heute abend nicht auf dem absoluten Schlaftrip sein, werde ich zur Belzer Synagoge gehen, um am chassidischen Tisch des Rebben Yissachar Dov Rokeach teilzunehmen.

Es gibt morgen wenn ich aufwache Momente, in denen ich nicht mehr weiß, wo ich bin. Nicht bezüglich meiner Umgebung, sondern aufgrund meines Denkenvermögens und Persönlichkeit. Mit einem Bein in der haredischen Gesellschaft und mit dem anderen Bein in der weltlichen Gesellschaft zu stehen, ist nicht leicht. Jedenfalls nicht für die eigene Psyche.

Es gibt Zeiten, an denen ich voll haredisch dabei bin und dann wieder benötige ich eine Pause vom Mea Shearim / Bnei Brak Gehabe und lasse alles hinter mir. Kann sein, dass ich einfach nur zu inkonsequent bin, aber dann sage ich mir wieder, dass es durchaus sein kann, meine Aufgabe in beiden Gesellschaftsformen zu finden. Vielleicht klingt Letzteres nur nach einer trockenen Ausrede, aber ich glaube / hoffe nicht.

Vor drei Tagen interviewte ich eine haredische Yeshiva (relig. Schule) im haredischen Stadtteil Kiryat Mattersdorf in Jerusalem und gerade dort bekam ich einige Antworten auf die Psychofragen des Haredilebens (ultra - orthod.). Anfang der kommenden Woche will ich darüber ausführlich berichten und hoffe, dass die aus der Yeshiva stammenden Antworten auch anderen Leuten, die nicht wissen ob sie haredisch sein sollen oder nicht, weiterhelfen.

Soweit aber erst einmal SCHABBAT SCHALOM - Gut Schabbes an alle Leser und hoffen wir, dass zumindest andere Leute morgens aufwachen und wissen, in welchem Seelenzustand sie sich gerade befinden !

2 Kommentare:

  1. Anonym11:15 AM

    "Es gibt Zeiten, an denen ich voll haredisch dabei bin und dann wieder benötige ich eine Pause vom Mea Shearim / Bnei Brak Gehabe und lasse alles hinter mir. Kann sein, dass ich einfach nur zu inkonsequent bin, aber dann sage ich mir wieder, dass es durchaus sein kann, meine Aufgabe in beiden Gesellschaftsformen zu finden."

    das ist ja der rote faden, der sich durch viele deiner postings zieht. ich habe immer das gefühl, für dich gibt es nur "entweder-oder" und das ist natürlich schwierig. da du, als jemand der von aussen kommt und sichtbar nicht "innerhalb" der haredischen gesellschaft lebt, sondern immer an deren fringes, nicht tatsächlicher teil des ganzen bist, hast du doch eigentlich alle freiheiten. dann nimm sie dir doch auch. wenn du dich jetzt nicht für ein "entweder- oder" entscheiden kannst, soll es anscheinend ja auch nicht sein. sonst wäre es ja anders.
    wo liegt das problem?

    gut schabbes!

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  2. B"H

    Ich glaube, dass die Mehrheit der von aussen kommenden sich einer entweder - oder - Situation aussetzt, eben weil man es auch diversen Yeshivot so eingeblaeut bekommt. Aber es geht auch ganz anders, wie ich in der vergangenen Woche herausfand und bisher fand ich nur diese eine Yeshiva, die sich tatsaechlich mit dem Thema ausreichend befasst. Naemlich viele Neurelig. in die haredische Gesellschaft zu intergrieren.
    Ich schreibe dazu spaetestens morgen einen Bericht, weil ich denke, dass es so manchen Leuten weiterhelfen kann.

    Zudem kommt es immer auf die Laune drauf an, und es ist schwierig, diese auszuschalten.

    Shavua Tov

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