B"H
Im Hause von Rabbi Machlis wird nicht nur Thora gelehrt, sondern aktiv gelebt. Kaum habe ich jemals in meinem bisherigen Leben eine dermassen mit Chesed (Güte) behaftete Familie erlebt, wie den Rabbi und seine vierzehn Kinder.
Den letzten Schabbat habe ich, neben einem Mittagessen bei Chassidim in Mea Shearim, wieder bei den Machlises verbracht. Am Freitag abend (Erev Schabbat), nach dem fast alle Gäste gegangen waren, sass ich mit ein paar Freunden und der Machlis Family zusammen. Zuvor war ein Mann namens Ruven hereingekommen. Niemand weiss, woher er eigentlich stammt, doch ist er obdachlos und offenbar verwirrt, denn er trägt stets ein Handtuch um den Kopf gewickelt. Freitag abend kam er hinein und trug einen langen chassidischen Mantel. Nicht, dass er chassidisch ist, doch Ruven verfügt nur über die Kleidung, die er irgendwo findet. Seine Beine waren bloss und wir dachten, dass er nichts unter dem Mantel trägt. Jedoch stellte sich heraus, dass er seine Hose aufgrund der starken Regenfälle nur hinaufgekrempelt hatte. Rabbi Machlis aber rannte sofort los und suchte eine Hose für Ruven. Tatsächlich endete die Story so, dass er ihm einen seiner besten Anzüge schenkte, denn er fand wohl momentan nichts anderes.
Bei den Machlises wird nie gezögert, sondern geholfen wo man halt nur kann. Ein anderer Obdachloser namens Stephen breitete unterdessen eine Matratze im Machlis Wohnzimmer aus und ein weiterer Ruven, zu Besuch aus Hebron und Breslover Chassid, nächtigte im Untergeschoss. Währenddessen schleppte Joshua, einer der Söhne des Rabbis, immer mehr Süssigkeiten an und wir genossen die tolle Plauderstunde bis nach Mitternacht.
Gestern dann, nach der Havdalah (Verabschiedungszeremonie des Schabbat) fragte Rabbi Machlis, ob wir ihm beim Eintüten von ca. 3000 Briefen helfen können. Es war ihm peinlich zu fragen, doch mehr als zehn Personen blieben und steckten die neuen Bitten um Zedakah (Spenden) in die Briefumschläge.
Hier einige Auszüge davon und wer will, dem kann der gesamte Brief per Post zugehen. Des Weiteren kann ich den Interessierten Henny Machlises (der Gattin des Rabbi) vollständiges Interview, welches sie einer relig. Zeitung im vergangenen Oktober gab, per e - mail zusenden.
Ein privater Spender stiftete 10.000 Dollar für eine Verlosung unter den Spendern.
Gottes reichen Segen der ganzen Familie Machlis
AntwortenLöschenB"H
AntwortenLöschenDein Wort in G - ttes Ohr.:-)