Mittwoch, Februar 09, 2011

Was geht es G – tt an, wie wir die Mitzwot ausführen ?

B”H
m
Die Midrasch Rabbah (Bereshit – Genesis) 44:1 fragt, warum G – tt uns Unmengen von Details aufträgt, damit wir Juden die Thoramitzwot in einer bestimmten Art und Weise erfüllen. Was interessiert es G – tt, ob ein Tier vom Hals an geschlachtet wird oder an einem anderem Körperteil ? Warum nennt uns die Thora all die Mitzwot (Halachot) ?

Hat G – tt etwas davon und ist es nicht egal, ob ich ein Hühnerbein in Milch koche ? Wäre es dagegen nicht viel effektiver intellektuell zu erfassen, dass es einen Erschaffer gibt anstatt auf all den kleinen halachischen Details herumzureiten ? Selbst wenn die Mitzwot wichtig sind, warum bloß anhand all dieser Details ?

Dieselbe Midrasch gibt die Antwort, dass wir aus all dem schliessen können, dass die Mitzwot gegeben worden sind, um den Menschen spirituell zu reinigen. Selbst die Nichtjuden erhielten die Sieben Noachidischen Gesetze und es ist ihnen untersagt, andere Götter anzubeten. Das jüdische Volk aber erhielt 613 Gebote und wird dazu angehalten, diese in einer vorgeschriebenen Art und Weise auszuführen. Finden sich die anleitenden Details nicht in der Thora, dann mit Sicherheit im Talmud.

Als ich in einer Yeshiva (relig. Schule) zu lernen begann, hiess es immer, die Mitzwot seien dazu da, uns Disziplin zu lernen. Juden sollen den Völkern ein positives Beispiel sein und mit einer bestimmten Moral vorangehen. Der Mensch ist kein Tier, welches lediglich nach seinem Instinkt handelt, sondern wir besitzen die Möglichkeit, spirituell aufzusteigen. Essen, trinken, das Leben geniessen JA, aber mit Maßen und jeden Exzess vermeiden.

Anhand der Thoramitzwot verkündet uns G – tt Seinen Willen, denn ansonsten wüssten wir nicht, was Er von uns erwartet. Die Thora wird somit zum Kommunikationsmittel zwischen G – tt und uns. Wie sonst wäre dieser ewige und unendliche G – tt in der Lage, mit einem Sterblichen zu kommunizieren ?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen