Dienstag, Februar 08, 2011

Wie liberale Juden und nichtjüdische Journalisten die Orthodoxie verdrehen können


Haredim (ultra - orthodoxe Juden): Im Hassblickwinkel vieler Reformjuden sowie der deutschsprachigen nichtjüdischen Presse.

Photo: Miriam Woelke

B”H
Früher berichtete ich ausgiebig zum Thema “Religiöse Juden, welche die religiöse Welt verlassen und entweder säkuler oder weiterhin relig. leben". 

Religiös, aber in einer offeneren Umgebung. Ich selbst bin davon betroffen und nicht immer bedeutet der Ausstieg aus der haredischen (ultra – orthodoxen) Gesellschaft einen kompletten Ausstieg. Vielmehr kann der Ausstieg auf vielerlei Arten erfolgen und muss nicht immer im “Ausstieg” enden. 

Das Thema an sich ist in der deutschsprachigen Welt vielleicht weniger bekannt als in London, Manchester, Antwerpen, Paris, New York, Jerusalem oder Bnei Brak ? Es ist überaus schwierig, die Problematik einem Außenstehenden zu erklären. Wo anfangen, wenn derjenige noch nie mit der haredischen Gesellschaft richtig in Kontakt trat und das damit verbundene Leben gar nicht kennt. Man mag die Bücher der (nicht ultra - orthodoxen) Naomi Ragen lesen, meine Berichte oder durch das Net surfen; was aber dabei herauskommt sind meist oberflächliche Details und zusammengeformte eigene Schlussfolgerungen. Schlimm wird es, wenn Reformjuden oder nichtjüdische Journalisten an dem Thema zu basteln beginnen. Allein aus diesem Grund, der fast nur Schund hervorruft, vermied ich es, mich weiterhin zum Thema “Ausstieg” oder selbst zu den nach Geschlechtern Bussen zu äußern; damit mir keine Inhalte entzogen und negativ verwertet werden. Wobei die Bus - Problematik gar nicht mehr öffentlich diskutiert wird, denn diejenigen wenigen Haredim (Ultra – Orthodoxen), welche tatsächlich derlei Busse in bestimmten Orten Israels fordern, hat sich selbst erledigt. Eben jene Gruppe organisierte ihre eigenen privaten Busse und wer sich heute als Nichtjude oder liberaler Jude zum Thema auslassen will, tut dies, um seinen Leseranteil zu steigern und / oder ggf. Hass gegen orthodoxe Juden hervorzurufen. Mit der aktuellen Realität jedoch hat das Thema nichts mehr zu tun. 
In meinem englischen Blog hingegen werden derlei Themen regelmässig besprochen; besonders weil die Texte von den Haredim selbst gelesen und kommentiert werden. Hier ein interessanter Link dazu !


Weitere Links:

Säkulere Israelinnen befürworten nach Geschlechtern getrennte Busse

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