Samstag, Juli 02, 2011

Wie christliche Missionare versuchen, nach Israel einzuwandern


Links im Bild: Yair Davidy

Photo: Jewish Israel

B"H

Jeden Sonntag abend gibt Rabbi Mordechai Machlis einen Schiur (relig. Vortrag) im Jerusalemer "Israel Center" (Orthodox Union). Und fast immer nimmt Yair Davidy daran teil. Davidy ist jemand, dessen Englisch ich aufgrund seines heftigen südafrikanischen oder australischen Akzentes nur schwer verstehe. Ein eher schlampig gekleideter Typ, der lediglich durch seine arroganten Zwischenbemerkungen auffällt. Rabbi Machlis hingegen hört kaum auf, Davidy wegen seiner verfassten Bücher zum Thema “Die verlorenen jüdischen Stämme" zu loben.

Einmal schaute ich mir eines der Davidy – Bücher an, denn es lag im Hause Machlis aus. Wie erwartet, gibt Yair Davidy keinerlei Referenzen, dass sein Buchinhalt von Rabbinern oder Professoren geprüft worden war. In anderen Worten, Davidy zaubert seine eigene Phantasiewelt in seine Beschreibungen der israelischen Stämme und macht sogar das englische Königshaus zu Nachfahren des König David.

Einmal kam eine junge christliche Südamerikanerin zum Machlis – Schiur und behauptete so mittendrin, sie stamme eigentlich von einem jüdischen Stamm ab. Natürlich habe sie keine Beweise, doch was soll’s ? 

Mittlerweile ist es ja bei christlichen Missionaren in Mode gekommen, sich als Jude von einem israelitischen Stamm auszugeben. Beweise gibt es keine, doch die Christen meinen, auf diese Weise zur Aliyah nach Israel berechtigt zu sein. Man suche sich halt einen Stamm aus und behaupte stur, davon abzustammen. Er Phantasie sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Unter anderem stellen sich Inder (die selbsternannten “Bnei Menashe”) als Juden dar, genauso wie zahlreiche Peruaner oder Kenianer. Israelis sehen in ihnen nicht selten das, was diese Leute eigentlich sind: Wirtschaftsasylanten aus der Dritten Welt, um in Israel Rechte einzustreichen.

Es ist sehr gefährlich, sich auf die Behauptungen einzulassen, wie "diverse Leute stammen von einem israelitischen Stamm ab", denn heuzutage kann dies mit Bestimmtheit nicht festgestellt werden. Darüber hinaus benutzen christliche Missionare derlei Theorien und treiben ihr Schindluder damit. Laut der Halacha wird erst der Meschiach festlegen, welcher Jude von welchem Stamm abstammt. Bis dahin sind jegliche Spekulationen verboten, selbst wenn sich diverse nationalreligiöse Rabbiner auf christliche Theorien einlassen. Vorweglich geschieht dies, um sich der christlichen Spenden zu bedienen. Dabei kapiert das nationalreligiöse Movement nicht, dass es sich von Missionaren abhängig macht.

Im Falle der Südamerikanerin beim Machlis – Schiur war mir sofort klar, worauf die Dame hinaus wollte, doch Yair Davidy meinte "Ja, dann müsse sie wohl jüdisch sein". Ohne zu prüfen, ohen nachzudenken, wurde die Frau von Davidy zur Jüdin ernannt. Übrigens nicht vom Oberrabbinat oder dem israelischen Innenministerium, denn die fielen auf den Schwachsinn nicht herein. Allerdings frage ich mich, was Davidy bezwecken wollte ? Neue Spenden von Christen auf seinem Website – Konto ?

Christliche Missionare und ihre Behauptungen, von verloren gegangenen jüdischen Stämmen abzustammen. Mittlerweile ist dies zur Regel der Missonare geworden und derzeit versuchen sie sogar, einen eigenen christliche Siedlung in Samaria (Shomron) aufzubauen. Unterstützt von vielen geldgierigen nationalreligiösen Mitsiedlern.

Weitere Informationen:




Jüdische Siedler und ihre Christen - Connection

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