Mittwoch, Juli 06, 2011

Die jüdisch – religiöse Welt gegen Nichtjuden am Grab des Rabbi Schimon bar Yochai


 Am Grab des Rabbi Schimon bar Yochai in Meron / Nordisrael

Photo: Miriam Woelke

B”H

Der Israel – Tourismus boomt und da kam das israelische Touristenministerium doch gleich auf die Idee, noch mehr Besucher aus aller Welt anzulocken, um so mehr Geld zu scheffeln. Natürlich braucht unser Land den Tourismus, denn die gleichnamige Industrie hängt davon ab genau so wie die Wirtschaft und Arbeitsplätze. Ferner können all die Touristen den angeknacksten Israelruf in der Welt vielleicht etwas gerade rücken, wenn sie daheim erzählen, wie es hierzulande tatsächlich zugeht.

Tourismus – JA, aber um jeden Preis ? Müssen Judentum und jüdische Stätten wegen nichtjüdischer Touristen zurückstecken ? Unsere Regierung meint anscheinend JA, denn das Ministry of Tourism bietet Meron mit seinem Grab des berühmten talmudischen Rabbi Schimon bar Yochai weltweit als Touristenattraktion an. Eine Schande, denn bei dem Grab handelt es sich um eine ausschliesslich jüdische Stätte, an welcher Nichtjuden absolut nichts verloren haben. Rabbi Schimon bar Yochai würde sich im Grab umdrehen, wüsste er davon. Was um alles in der Welt haben Nichtjuden am Grab des Rabbi Schimon verloren ? Noch dazu, wo sie gar nicht wissen oder begreifen, was der Rabbi für eine Stellung im Talmud einnimmt !

Kein Wunder, dass die jüdisch – relig. Welt Alarm gegen irgendwelche Touristen schlägt. Touristen, die weder in Meron noch am Grab des Rabbi Schimon etwas zu suchen haben. Aus persönlicher Erfahrung heraus kann ich sagen, dass mich die Tatsache ebenso nervt, wenn da irgendwelche Leute auftauchen, die keine Ahnung von Rabbi Schimon haben. Was haben Nichtjuden am Grab eines Rabbiners verloren ? Noch dazu, wo ein deutscher Reiseführer (ich glaube der ATLAS Reiseführer) Rabbi Schimon als irgendeinen Kabbalisten beschreibt. Dies nur oberflächlich, wobei wichtige Fakten, wie der Talmud, erst gar keine Erwähnung finden.

Nichtjuden sind am Grab in Meron nicht willkommen. Nicht nur der Normalo – Tourist, denn insbesondere könnten christliche Missionare einmal wieder mehr ihr Unwesen treiben.

Es gibt mir schon zu denken: Einerseits lehnt das Christentum den Talmud ab, doch dann auf einmal will man zum Grab eines talmudischen Rabbiners.


Die aktuelle Zeitungsausgabe der "Edah HaCharedit" warnt vor Nichtjuden in Meron.

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