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Es versteht sich wieder einmal von selbst, dass auch der Teil des morgentlichen Aufstehens im Judentum halachisch geregelt ist. So, wie fast unser ganzes Leben.
Sobald eine Jude morgens seine Augen aufschlägt, sagt er das MODEH ANI Gebet, in welchem er G – tt dankt, dass dieser ihn nach dem Schlaf aufwachen lassen hat. Der Talmud Berachot lehrt uns, dass der Schlaf 1/60 Tod bedeutet. Während wir schlafen, verläßt die Seele den Körper und steigt in die oberen spirituellen Welten hinauf. Sobald wir aufwachen, gelangt die Seele im Bruchteil einer Sekunde wieder in unsere Körper zurück (siehe das kabbalistische Buch ZOHAR). Wenn also die Seele den Körper verläßt, befindet sich dieser in einer Art Todeszustand. Nach dem morgentlichen Aufwachen waschen wir uns daher sofort die Hände, um die Unreinheit des Todes zu entfernen.
Chassidim haben den Brauch, eine Schüssel gefüllt mit Wasser neben das Bett zu stellen, damit sie morgens gleich nach dem Aufwachen sofort die Hände waschen. Andere relig. Juden hingegen sagen, wie die Chassidim auch, erst das MODEH ANI Gebet und gehen danach zu einem Waschebecken, um sich rituell die Hände mit einem bestimmten Gefäß (Natlah) zu waschen.
Normalerweise sollten wir mit Unreinheit an den Händen keine Gebete sagen, doch laut dem Kitzur Schulchan Aruch darf das MODEH ANI noch vor dem rituellen Händewaschen gebetet werden.
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