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Ein Maschgiach ist ein Koscher - Experte, der fuer religioese Einrichtungen arbeitet und in der Lebensmittelbranche die Herstellung bzw. den Umgang mit den Lebensmitteln kontrolliert. Zum Beispiel geht er in Restaurants und schaut, ob die Zutaten koscher sind und wie der Arbeitsprozess verrichtet wird. In der Halacha (jued. Gesetz) gibt es Tausende von Bedingungen, die zum Thema Kaschrut erfuellt werden muessen.
Nicht jeder Yeshiva - Absolvent (relig. Schule) oder Rabbiner darf sich so einfach Maschgiach nennen. Zuerst muss ein intensiver Kurs durchlaufen werden und am Ende findet eine Pruefung statt.
Der aschkenasische Oberrabbiner Yonah Metzger hat nun eine Initiative ins Leben gerufen, bei der die Kursabsolventen eine offizielle Urkunder erhalten. So soll vor dem Missbrauch des Berufes geschuetzt werden, denn nicht jeder, der sich Maschgiach nennt und ein Gehalt bezieht, ist auch wirklich professioneller Maschgiach.
An diesem Sonntag (24.06.2007) findet in der Grossen Synagoge in der King George in Jerusalem die erste Zeremonie der Ausgabe solcher Urkunden statt. 1600 Maschgichim (Koscher – Experten) werden ihre Urkunde erhalten. Bei der Feier wird auch der sephardische Oberrabbiner Shlomo Amar anwesend sein.
Die Urkunden sind vom Oberrabbinat ausgestellt, doch ist sicher, dass sich die chassidischen Einrichtungen wie das beruehmte Belz – Hechscher Badatz Belz (Zertifikat vom Belzer Beit Din Zedek) sowie das Badatz der Edah HaCharedit nicht an Anweisungen des Rabbinates halten. Die Chassidim, vor allem die Edah, haben ihre eigenen Regeln und deren Kontrollen sind dementsprechend besser, aber auch teurer.
In Jerusalem ist das Kaschrut – Thema aeusserst wichtig, denn es laesst sich kaum etwas verkaufen, wenn man unkoscher produziert oder ein nicht koscheres Café oder Restaurant betreibt.
Die haredische (ultra – orthod.) Kundschaft schaut darauf, von wem das Hechscher (Zertifikat) ausgestellt wurde und Chassidim essen grundsaetzlich keine Produkte, auf denen nur "Rabbanut" (Oberrabbinat) steht. Die beiden Zertifikate des Rabbanuts "Kascher LeMehadrin" und "Kascher LeMehadrin min HaMehadrin" bringen immer einen Hauch von Zweifel mit sich. Unzaehlige Male schon sah ich, dass die Maschgichim nachlaessig handelten oder sich erst gar nicht besonders bei den Betrieben umsahen.
Samstag, Juni 23, 2007
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