B"H
An diesem Shabbat incl. Sonntag feiern wir den Beginn des juedischen Monat Tammuz.
Wie ich immer wieder neu erwaehne, ist jeder Beginn eines neuen Monats eine neue Chance im Leben etwas zu veraendern.
Der juedische Monat Tammuz steht zwar nicht fuer die positivsten Ereignisse in der Geschichte des Judentums, dennoch sieht ihn die chassidische Gruppe Chabad als den Monat, der das Kommen des Meschiach (die Geulah) einleitet. Fuer Chabad ist der Tammuz sehr wichtig, wurde doch in diesem Monat der sechste Lubavitcher (Chabad) Rebbe, Rabbi Yosef Yitzchak Schneersohn, im Tammuz des Jahres 1927 aus sovietischer Haft entlassen.
Rebbe Yosef Yitzchak war der Schwiegervater des siebten und letzten Lubavitcher Rebben, Rabbi Menachem Mendel Schneerson, welcher im Juni 1994 in New York verstarb. Daher kommt auch die unterschiedliche Schreibweise des Familiennamens Schneerso(h)n.
Bekannt ist der Monat Tammuz vor allem fuer zwei Tragoedien in der juedischen Geschichte. Der ersten Tragoedie gedenken wir am 17. Tammuz. Der Tag, an dem Moshe mit dem ersten Paar der Bundestafeln (Luchot) vom Berg Sinai zurueckkam, er die Israeliten um das Goldene Kalb tanzen sah und die zwei Laden vor Aerger zerschmetterte. Viele Jahre spaeter zerstoerten die Babyloniern am 17. Tammuz die aeussere Tempelmauer, was die Zerstoerung des 1. Tempels einleitete.
Auf die Bedeutung des 17. Tammuz, der ein Halbfastentag ist, werde ich in einem spaeteren Beitrag eingehen.
Wie schon bekannt, steht laut des kabbalistischen Buches Sefer Yetzirah (Book of Creation) jeder juedische Monat fuer einen bestimmten hebraeischen Buchstaben, einen israelitischen Stamm, einen der menschlichen Sinne, ein Sternzeichen und ein Koerperteil.
Der Buchstabe des Tammuz ist das Chet ח, das Sternzeichen ist der Krebs, der Koerperteil ist die rechte Hand, der Stamm ist Reuven und der menschliche Sinn ist die Sehkraft.
In der letzten Thoralesung (Parasha) lasen wir ueber die Spione, welche Moshe ins Land Canaan sandte, um es auszukundschaften. Leider interpretierten die Spione das Gesehene falsch und brachten den Israeliten falsche Berichte, die fatale Auswirkungen zur Folge hatten. Auch Eva und Adam (Chava und Adam) im Paradies setzten ihre Sehkraft fuer negative Zwecke ein. Sie schauten auf den Apfel und assen ihn, heisst, sie begehrten ihn mit ihren Augen.
Im Monat Tammuz haben wird daher die Aufgabe, den menschlichen Sinn der Sehkraft zu "reparieren", indem wir unsere Sehkraft positiv einsetzen.
Der Monatsbeginn faellt dieses Mal auf den Shabbat, wodurch sich am Shabbat die Thora – bzw. die Haftarahlesung (Propheten) etwas veraendert. Auch fuegen wir im Birkat HaMazon – Gebet (Gebet nach dem Brotessen) das "Yaaleh ve Yavo" ein.
Chodesh Tov – einen guten Monat an alle !!!
Donnerstag, Juni 14, 2007
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