B"H
So aehnlich lautet heute der Titel eines Artikels, den die israelische Tageszeitung MAARIV auf Seite 6 veroeffentlicht.
Einige Verwaltungen der heutigen KZ - Gedenkstaetten, darunter Dachau und Buchenwald, planen, demnaechst Eintritt fuer KZ - Besuche zu verlangen. Angeblich sollen die finanziellen Mittel nicht mehr ausreichen, um den Betrieb der Gedenkstaetten aufrecht zu erhalten. Auschwitz haette viele private Spender, doch in deutsche KZs dagegen will niemand investieren. Vor allem die deutsche Wirtschaft will ihren Namen nicht in Verbindung mit einem KZ sehen.
In Israel wird kritisiert, dass man keinen Eintritt fuer Friedhoefe zahle. Die ganze Idee sei ein reiner Skandal.
Persoenlich stelle ich es mir schrecklich vor, wenn Ueberlebende sowie Chassidim (die chassidischen Gruppen verloren mehrere 100.000 Mitglieder im Holocaust) KZs besuchen wollen und zur Kasse gebeten werden.
Gibt es wirklich keinen anderen Ausweg mehr ? Wo bleiben die Bundes - bzw. Laenderregierungen ?
Weiterhin veroeffentlicht MAARIV eine Umfrage, nach der
15% der deutschen Jugendlichen meinen, dass die Nazis nicht schlecht waren.
25% der Deutschen sind der Ansicht, dass die Juden zuviel Einfluss in der Welt haben.
45% der Deutschen sind der Meinung, dass Juden zuviel an die Shoah (Holocaust) erinnern und
49% der Deutschen zwischen 18 - 24 Jahren wissen nichts ueber die Shoah.
Freitag, Juni 01, 2007
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Und ich frage mich gerade, ob sie
AntwortenLöschenauch für die Gedänkstätte für die
Opfer des Stalinismus in Buchenwald
auch Eintritt verlangen wollen.
Jakobo
Bei mir ist diese Woche jemand mit "schon wieder zu viel Juden in Deutschland" auf mein Blog gekommen ...
AntwortenLöschenVon der Umfrage und der Kreditkarten-Geschichte habe ich hierzulande aber nichts gelesen.
Hallo Miriam,
AntwortenLöscheneine Bestattung in Deutschland kostet einiges an Geld. Ungefähr 5.000 Euro. Und dann hat man das Grab nur für 15 Jahre. Wenn dann keiner der Hinterblieben zahlen will bzw. kann, dann ist es aus mit dem Grab. Somit wird für den Friedhof sehr wohl auf eine gewisse Art und Weise Eintritt verlangt. Und das nicht wenig.
In Deutschland wird immer mehr privatisiert. Das macht auch vor Museen, Zoos, Gedenkstätten, ... nicht halt. Die müssen heute echt was bieten (Party-Time, Action-Event, ...), damit viele Kunden kommen und genug Geld verdient wird. Es gibt keine sachlich nüchterne wissenschaftliche TV-Sendungen mehr, sondern man verpackt das Ganze als "Krimi" mit "der passenden musikalischen Untermalung" Hier in D. verkommt so vieles zum Jahrmarkt/zur Kirmes. Armes Deutschland. Ich fühl mich hier so unwohl.
Von selbst werden die Länderregierungen/Bundesregierung wohl nicht aktiv werden. Ich denke, die müßt ihr direkt mit euren konkreten Anliegen ansprechen.
Du schreibst "doch in deutsche KZs dagegen will niemand investieren". Klänge es nicht besser, wenn du "doch in die KZ-Gedenkstätten in Deutschland wollen noch zu wenige investieren" schreiben würdest? Denn es gibt hier sehr wohl Menschen, die Energie, Zeit und Geld investieren:
http://www.gedenkstaetten-bw.de/gedenk1.htm
Klicke dort mit der Maus auf das erste unterstrichene Wort "Gedenkstätten". Dann kommt eine Landkarte mit Ortsnamen. Durch einen weiteren Klick auf die Ortsnamen bekommst du genaue Informationen über die angewählte Gedenkstätte.
http://www.stolpersteine-stuttgart.de/index.php
Diese Seite verweist auch auf viele
andere Projekte gegen Fremdenhass, Antisemitismus, ...
http://www.cjzprojektschule.de/
Du führst dann noch die Umfrage der Mariiv an. War das eine Sachinformation oder wolltest du mehr damit zum Ausdruck bringen?
Grüßle Günther
B"H
AntwortenLöschenShavua Tov an alle.
@Anna
Es hiess in dem Artikel, dass ein paar dt. Rabbiner protestiert haetten. Komisch, dass das bei Euch noch nicht in den News war.
@Guenther
Die Umfrage stand unter dem Artikel und ich fand sie interessant.
@Jakob
Es gibt nichts mehr umsonst.:-)
Ja, die Idee, Eintritt zu verlangen habe ich kurz im Radio mitbekommen.
AntwortenLöschenHat aber keine "riesigen Wellen" geschlagen.
B"H
AntwortenLöschen@Medbrain
Ist das bei Euch in den Gemeinden kein Thema ?