Donnerstag, November 13, 2008

Auf Abwegen



B"H

Aus den dieswöchigen "Thora Tidbits" der "Orthodox Union (Israel Center) Jerusalem". Zusammengestellt von Shmuel Himelstein.


Zur Zeit als viele junge Juden auf Abwege verleitet wurden, erzählte der Chafetz Chaim (Rabbi Israel Me'ir Kagan, 1838 - 1933, Russland / Polen) die folgende Story:

Ein Kutscher hielt seine Pferdekutsche vor einem Gasthaus an, denn es war bitterkalt. Es wurde schon dunkel und es hatte zu schneien begonnen. Um sich aufzuwärmen, trank der Kutscher einen Brandy, und dann noch einen weiteren, und einen dritten. Kurz gesagt, bald darauf war er nicht mehr das, was man gerade nüchtern nennt.

Vor dem Sonnenaufgang wachte er auf und schnell wurde ihm klar, dass er sich beeilen mußte, um einen speziellen Ort zu erreichen. Eilig tappte er durch den Schnee, doch hatte er keine Ahnung, welchen Weg er einschlagen muß, um an sein Ziel zu gelangen. Also ließ er sein Pferd jegliche Richtungen einschlagen, die es wollte. Schließlich rannte das Pferd auch noch davon und ließ den Kutscher allein im Wald zurück, in dem er sich nun hoffnungslos verirrte.

Die Leute aus dem kleinen Ort, in dem sich das Gasthaus befand, sahen die Spuren der Kutschenräder und dachten, dass der Fahrer den Weg kannte. Um ebenso ihren Weg durch den Schnee zu finden, folgten sie einfach den Spuren der Kutsche und somit verirrten auch sie sich.

Und die Moral von all dem ist, dass niemand einfach blind den Pfaden anderer Leute folgen sollte. Zuerst sollte ein jeder sich vergewissern, dass auch die anderen vor ihm den richtigen Weg einschlugen und erst dann kann auch er seinen Weg in die richtige Richtung einschlagen - so der Chafetz Chaim.

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