Dienstag, November 18, 2008

Chaye Sarah in Hebron


Sarahs Begräbnis


Diesen Schabbat lesen wir in der Thoraparasha "Chaye Sarah" vom Tode Sarahs, der Frau Avrahams. Und es ist Sarah, die zusammen mit Avraham und den Nachkommen in der "Ma'arat HaMachpelah" (Gräber von Adam und Eva, Avraham und Sarah, Yitzchak und Rebekka sowie von Yaakov und Lea) in Hebron begraben liegt. Daher wird der Schabbat in dieser Woche in der Stadt Hebron ganz groß gefeiert werden. Tausende von Menschen verbringen den Schabbat dort und es wird garantiert, wie in jedem Jahr, ein großes Erlebnis.


Die Ma'arat HaMachpelah in Hebron


Die Ma'arat HaMachpelah wurde innerhalb der letzten Jahre zum Grund für einen Dauerkonflikt zwischen Juden und Moslems. Juden sehen alle ihre Vorväter dort begraben, denn Avraham hatte die "Höhle", über der sich nun ein riesiges Gebäude befindet, eigens von Ephron gekauft. Es steht außer Frage, daß die Machpelah für Juden von hoher Bedeutung ist.

Doch auch die Moslems sehen Avraham, der bei ihnen Ibrahim heißt, als einen Vorvater. Avraham war nämlich auch der Vater von Ishmael (dessen Mutter Hagar und nicht Sarah war). Von daher sehen Moslems es ebenso als ihr Recht an, in der Machpelah beten zu dürfen. In Frage gestellt wird jedoch, ob die heutigen Moslems wirklich mit den damaligen Ishmaeliten identisch sind.

Seitdem der jüd. Fanatiker Baruch Goldstein im Jahre 1994 in der Machpelah auf betende Moslems schoß und viele von ihnen tötete oder verletzte, entbrannte ein wilder Streit um die Ma'arah. Wem gehört sie ?

Aber Baruch Goldstein ist nicht der Grund dafür, daß die Ma'arat HaMachpelah für uns Juden nur an bestimmten Tagen im Jahr zugänglich ist. Nein, alles wurde durch die Teilung Hebrons zum Politikum.

Erwähnt sei noch, daß die Ma'arat HaMachpelah zugänglich ist, aber da sie aus mehreren Hallen besteht, sind nicht immer alle Hallen geöffnet. Manchmal ist die Halle des Avraham nur für Moslems und dann wieder für Juden. Oder die Halle des Yitzchak ist gesperrt.

In talmudischer sowie kabbalistischer Literatur ist die Ma'arat HaMachpelah der Eingang zum Paradies (Gan Eden) und somit ebenso ein Mystikum.

Ich kann es nicht bestätigen, doch hörte ich, daß Christen kaum oder gar keinen Zutritt haben. Einer der Rechtfertigungen mag sein, daß Avraham der Vorvater von Juden und Moslems war und die Christen mit ihm selbst nichts zu tun haben.

Links:

http://machpela.com/english/

http://www.hebron.com/english/article.php?id=282


Photos aus Hebron

B"H


"Ma'arat HaMechpelah - Das Grab unserer Vorväter und Vormütter in Hebron".




Rivkas (Rebekkas) Grab




Da sich Juden und Moslems die Besucherzeiten teilen, die Moslems jedoch ihre Vorteile stets ausnutzen, bauten sie ohne wissen der Israelis einfach eine neue Halle für ihre eigenen Zwecke innerhalb der Ma'arat HaMachpelah.




Der jüdische Stadtteil in Hebron, welcher von israelischen Soldaten beschützt wird.




Der Vorhang vor dem Eingang zum Paradies. Die Midrasch und andere Schriften besagen, dass sich in der Ma'arat HaMachpelah der Eingang zum Paradies befindet.




Die Grenze zwischen dem jüdischen sowie dem moslemischen Stadtteil in Hebron .




Das Grab von Sarah, der Frau Avrahams.




Das Grab Avrahams.



Die Ma'arat HaMachpelah von aussen.


Sämtliche Photos sind hier einzusehen:

http://bhol.co.il/news_read.asp?id=6979&cat_id=1




Aktuelles Poster, welches Juden dazu aufruft, diesen Schabbat (Chaye Sarah) in Hebron zu verbringen.

Tausende Juden kommen am Schabbat nach Hebron. Ein Ereignis, welches genauso als Stärkung des "Yishuv Hebron - den Bewohnern Hebrons" bewertet wird. Mit ihrem Kommen trotz all der Sicherheitsrisiken beweisen die Leute wieder einmal, wie wichtig die jüdische Besiedlung des Landes sowohl als auch die Bewahrung der Tradition unserer Vorväter ist.

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