B"H
Soweit habe ich noch nicht einmal die Hälfte der Pessachvorbereitungen hinter mich gebracht und der große Run auf den Einkauf steht auch noch bevor. Sonntag und Montag mittag muss alles einmal wieder holterdipolter gehen, denn Montag abend findet die Seder und damit Pessach offiziell statt. Sieben Tage lang in Israel und in der Diaspora acht Tage.
Wie zu erwarten, sind in Jerusalem entweder einige Geschäfte, wie die Bäckerei, in der ich arbeite, sieben Tage lang geschlossen oder Cafes und Restaurants werden auf "koscher für Pessach - kascher le'Pessach" getrimmt. Putzen steht an und getreidefreie Waren einräumen. Durch Regalreihen kriechen, wischen und ja jeden letzten Brösel wegputzen. Dann kommt der Maschgiach (Koscherexperte) vom Oberrabbinat (Rabbanut) oder vom Badatz (Beit Din Zedek der Edah HaCharedit oder der Belzer Chassidim) zur Kontrolle.
Normalerweise sind in Jerusalem das "Hillel" Cafe in der Jaffa Road sowie die "Aroma" Filialen im Machane Yehudah Markt oder in der Jaffa Road "kascher le'Pessach". Beim "Aroma" Cafe im Machane Yehudah Markt wird am Samstag abend, nach Schabbatausklang, mit dem Großreinemachen begonnen.
In Tel Aviv hingegen bietet die Mehrheit der Restaurants und Cafes "beides": Das an Pessach verbotene "Chametz - Getreideerzeugnisse" und gleichzeitig Produkte mit dem Siegel "kascher le'Pessach". Halachisch gesehen sind solche Restaurants NICHT koscher für Pessach und sie sind verboten; selbst dann, wenn sie ebenso koschere Waren anbieten.
Insgesamt ist Pessach in Tel Aviv eine Herausforderung !
Wer in Tel Aviv ist und es ganz koscher will:
An Chabad Synagogen hängen Listen mit koscheren Shops und Cafes aus. Und wer allem nicht traut, der fahre kurz hinüber ins haredische (ultra - orthodoxe) Bnei Brak oder ins, mehr oder weniger relig. Netanya (nördlich von Tel Aviv) und kaufe dort ein.
Steht in der Thora nicht nur, daß Gesäuertes zu entfernen ist? Von Entfernen von jeder Art Getreide und Gebackenem und von jedem einzelnen Krümel steht nichts geschrieben, auch nichts von Weinflaschen, die unrein werden, wenn ein Nichtjude sie öffnet oder geöffnet anfaßt. Ihr macht euch mit solchen verschärften Vorsichtsmaßnahmen ganz schön angreifbar.
AntwortenLöschenWas wäre denn, wenn irgendwelche arabischen Antisemiten gezielt ganz kurz vor Pessach in jüdische Häuser einbrechen und systematisch überall Brotkrümmel besonders in schwer zugänglichen Ritzen und Ecken verteilen und sämtliche Weinflaschen öffnen würden, vielleicht das angerichtete Chaos noch mit einer Grußkarte "Happy Passover" garniert? Da würde wohl so mancher religiösen jüdischen Hausfrau regelrecht das Herz brechen!
Und was macht Ihr eigentlich, wenn sich die Araber irgendwann geschlossen weigern sollten, den Geschäftsleuten vor Pessach den Chametz abzukaufen? Alles verbrennen, Werte vernichten und damit die Wirtschaft schädigen?
B"H
AntwortenLöschenDie juedische Halacha besteht nicht nur aus dem geschriebenen Gesetz, sprich der Thora, sondern genauso aus dem Talmud. Bedeutet, aus jenen Gesetzen (Mischna), welche G - tt muendlich an Moshe weitergab.
Und der Talmud Traktat Pessachim definiert sametliche Gesetze zu Pessach. Ebenso die Dauer wieviele Minuten der Weizen mit dem Wasser bebunden sein darf. Die Mazzot bestehen aus Weizen, sind aber trotzdem koscher fuer Pessach, denn hierbei kommt es auf die Minutenanzahl der Herstellung an.
Eine Mischna im Talmud Traktat Avodah Zarah (Goetzendienst) und ich glaube ebenso im Traktat Schabbat besagen, dass ein Nichtjude keine geoeffnete Flasche koscheren Weines anfassen darf. Durch das Anfassen wird der Wein unkoscher.
Araber kaufen kein Chametz an Pessach, sondern Drusen ! Der Akt geschieht symbolisch.
Weiteres ergibt sich aus dem Schulchan Aruch (Code of Jewish law) !