B”H
Der Alltag in unserem Land sieht so aus, dass es den Kindern der Einwanderer aus Äthiopien stets schwer fällt, nach den Sommerferien eine Schule zu finden, welche bereit ist, sie aufzunehmen. Viele Schulen nehmen keine äthiopischen Kinder auf und das hat Gründe. Schauen wir uns nur einmal in wohlhabenden Gegenden wie dem Tel Aviver Norden oder das angrenzende Ramat Aviv. Hier wollen und haben die Schulen keine äthiopischen Schüler. Selbst Schüler sephardischer Abstammung sind eher eine Seltenheit. Im reichen aschkenazischen Ramat Aviv bleibt man lieber unter sich.
Andererseits regen sich die meist säkuleren Juden von Ramat Aviv tierisch auf, wenn eine religiöse Schule, egal, welcher Art, äthiopische Kinder ablehnt. Nehmen etwa die Schulen Ramat Avivs die Äthiopier auf ? Nein, denn man will dort keine primitiven Wilden aus der Unterschicht, die womöglich nur klauen.
Andererseits regen sich die meist säkuleren Juden von Ramat Aviv tierisch auf, wenn eine religiöse Schule, egal, welcher Art, äthiopische Kinder ablehnt. Nehmen etwa die Schulen Ramat Avivs die Äthiopier auf ? Nein, denn man will dort keine primitiven Wilden aus der Unterschicht, die womöglich nur klauen.
In Petach Tikwah
Photo: Miriam Woelke
Die Stadtverwaltung von Petach Tikwah (nahe Tel Aviv) sandte kürzlich ein paar äthiopische Mädchen zur Chabad (Lubawitsch) Mädchenschule OR CHAYA, weil man der Meinung war, Chabad werde es schon richten. Die fünf Mädchen waren im Vorfeld so gut wie überall abgelehnt worden und da fand das Rathaus, dass Chabad die Initiative ergreifen solle.
Die Mädchen trabten zur OR CHAYA Schule, wo ebenfalls die Tore für sie verschlossen blieben. Chabad sandte die Mädchen umgehend wieder heim, denn es sei nicht bewiesen, dass es sich bei den Schülerinnen um rechtmässige halachische Juden handele.
Das Problem ist altbekannt und offiziell werden äthiopische Juden lediglich vom sephardischen Teil des Oberrabbinates (Rabbanut) als Juden anerkannt. Soweit sie denn Dokumente vorweisen können. Die Entscheidung zur Anerkennung fiel vor Jahren vom damaligen sephardischen Oberrabbiner Ovadia Yosef. Der aschkenasische Teil des Rabbanut erkennt äthiopische Einwanderer nicht als Juden an, es sei denn, sie durchlaufen einen anerkannten orthodoxen Konversionskurs. Aber so einfach von Äthiopien kommen und Jude sein wollen, geht nicht.
Tatsache ist, dass sehr viele äthiopische Einwanderer keine halachischen Juden sind. Eben weil zahlreiche Männer vorwiegend christliche Äthiopierinnen heirateten und demzufolge die Kinder keine Juden mehr sind.
Was ich nicht begreife ist, wie die das Rathaus von Petach Tikwah äthiopische school kids, die vorher schon überall abgelehnt worden waren, ausgerechnet zu den aschkenasischen Chabadnikim schicken konnte. Da ist einem doch im voraus klar, was passieren wird. Warum sandte die Stadtverwaltung die Mädchen nicht zu einer sephardischen Schule der SHASS – Partei ?
Siehe auch hier den Artikel von YNET !
Siehe auch hier den Artikel von YNET !
Bezeichnest DU die Äthiopier als "primitive Wilde"? Oder ist das die Meinung vieler Tel Aviver?
AntwortenLöschenB"H
AntwortenLöschenIch beschreibe die gelebte Realitaet. Wieso wird das jetzt schon wieder persoenlich genommen ?