Sonntag, August 02, 2009

Klüngelschaften bei "Jewish Israel"

B"H

Eine neue Anti - Missionssite ist immer von Vorteil, so dachte ich mir. Egal, ob die jüdischen Bekämpfer der christlichen Mission von "Yad Le'Achim" oder von "Jews for Judaism" kommen oder ob sie Rabbi Tuvia Singer heißen. Alles, nur gegen die Judenmission sollte es schon sein.

Nach den letzten Jerusalemer Kommunalwahlen im November 2008 trat die für ihre Missionsbekämpfung bekannte Mina Fenton in den offiziellen Ruhestand. Zuvor war die Mina Fenton eine langjährige Stadtratsabgeordnete für die nationalreligiöse Partei (jetzt "Beit HaYehudi" genannt) gewesen.


Nicht, dass Mina Fenton nun ihren Ruhestand sorglos geniessen wollte. Eine eigene Website war geplant und man plante, christliche Missionsumtriebe in Israel aufzudecken und zu dokumentieren. Zusätzlich sprangen auch noch Ellen Horowitz sowie Pnina Taylor auf den Zug auf. Aber war das so eine gute Idee, wie es auf den ersten Blick erscheint ?

Ellen Horowitz wohnt im Golan und schreibt für dem nationalrelig. Online - Magazin "Arutz 7". Meist Anti - Missionstexte. Nur gibt es bei Arutz 7 einen kleinen Haken, der da lautet, dass ausgerechnet diese "relig." Site offenbar reichlich christliche Spendengelder erhält und aufgrunddessen so manche christlich - missionarische Untat lieber verschweigt. Auch sonst gibt man sich bei Arutz 7 den Evangelikalen Christen und anderen fanatischen Christensekten gegenüber zu unbedarft und freundlich. Kein Wunder, denn die christlichen Spenden fliessen ja. Aus diesem Grunde traue ich nicht immer den Leuten, welche für das Magazin tätig sind. Inwieweit also geht Ellen Horowitz tatsächlich radikal gegen christliche Missionare vor bzw. wieweit schweigt sie, denn genau genommen geht es um ihren Job bei Arutz 7 ?

Bei Pnina Taylor liegt der Fall anders:
Während ihrer Teenagerzeit konvertierte die Jüdin zum Christentum. Mit all dem Stuss der "Widergeburt" als Christ und Blabla. Danach zog sie ihre Eltern und Geschwister ins Christentum und offenbar einige weitere Personen. Missionarin und Predigerin, so lautete ihre neue Devise bis dass sie auf einen Rabbi stiess und dieser sie und ihren Mann zu "Jews for Judaism" schickte und so eine Rückkehr ins Judentum stattfand. Pninas christlicher Gatte konvertierte zum Judentum.
Seit einiger Zeit leitet Pnina Taylor die Jerusalemer Zweigstelle der "Jews for Judaism". Wer sie reden hört, der wird jedoch den Eindruck nicht los, dass es sich nach wie vor um eine christliche Predigerin handelt, denn ihr Tonfall und Gehabe ist nach wie vor zu sehr auf Christentum eingestellt. Eine ehemalige "Christin" schon nach zwei oder drei Jahren relig. Programme zum Judentum aufstellen zu lassen, sehe ich als Fehler von "Jews for Judaism". P. Taylor sollte lieber erst einmal Judentum lernen anstatt das Erfolgszugpferd der Organisation zu werden und als Aushängeschild zu dienen.

Worin unterscheiden sich nun "Jews for Judaism" von den israelischen Kollegen von "Yad Le'Achim" ?

Yad Le'Achim macht auf Action und greift rigoros in missionarische Machenschaften ein. Man demonstriert und veranlasst die Behörden zu handeln, denn gewisse Arten der Judenmission sind in Israel gesetzlich verboten. Jews for Judaism, sprich Pnina Taylor, gibt sich ruhig und meint, Juden mit frühzeitiger Aufklärung warnen zu können. Ein Jude, der seine eigene Religion kennt, der rennt keinen christlichen Lehren hinterher.

Mina Fenton gründete die Website "Jewish Israel" und Pnina Taylor sowie Ellen Horowitz sprangen mit auf. "Toll" dachten wir alle und sahen der Entwicklung mit Spannung entgegen. Was sich aber entwickelte, war einzig und allein eine Cliquenwirtschaft zwischen Horowitz und Taylor. Nur diese Beiden bestimmen die Site und das Einzige, worauf sie vom Publikum Wert legen, ist das Erhalten von Informationen. Jeder kann Infos einsenden, welche dann auf die Site gestellt werden. Allerdings unter dem Namen Taylors oder dem der Ellen Horowitz.
Erst neulich sammelte jemand, der ebenso in der Gegenmission organisiert ist, eine erhebliche Menge an Fakten und Tatsachen, reichte diese an Jewish Israel weiter und dort erschien alles unter dem Namen von Pnina Taylor. Ganz so als ob sie es war, die sämtliche Tatsachen allein aufdeckte. Der Einsender wurde mit keinem Wort erwähnt.

Was also ist das Ziel der Jewish Israel - Site ?
Aufdeckung missionarischer Umtriebe in Israel ? Keine Frage: JA !
Doch die Site allein ist eine Taylor - Horowitz - Klüngelschaft und jeder Weitere darf draußen bleiben.

Jewish Israel war sicher eine hervorragende Idee, doch mittlerweile entwickelte sie sich eher zum privaten Sumpf zweier Personen. Somit bleiben die eigentlichen Inhalte manchmal außen vor. Und für viele Inhalte gehört anderen Leuten die Hochachtung und nicht Jewish Israel, welche private Ermittlungen Dritter einfach nur klaute.

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Die Site der Jews for Judaism in Jerusalem war nicht mehr aufzutreiben. Stattdessen erschien beim Googlen lediglich die Privatsite der Pnina Taylor.
Hat "Jews for Judaism" die Zweigstelle in Jerusalem sowie die Pnina Taylor aufgegeben ?

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