B"H
Nicht, dass ein jeder inmitten eines Gebetes angestrengt darüber nachdenken soll, was nun dieser oder jener Name G - ttes bedeutet bzw. welche Absicht G - tt damit erfüllt. Beten wir nun gerade zu einem richtenden oder zu einem gütigen G - tt ? Oder vielleicht zu einem G - tt, der gleichzeitig beide Charaktereigenschaften vertritt: gütig sowohl als auch richtend ?
Bestes Beispiel hierfür sind recht viele Gebete am Yom Kippur (Versöhnungstag), wenn wir, ich glaube es ist im letzten, im Ne'ilah Service, laut ausrufen: "Hu A - do - nai, Hu Ha - E - lohim !" Ein Ausruf zum gütigen als auch zum richtenden G - tt.
Bevor ich zum Buch "Der Kuzari" von Rabbi Yehudah HaLevi (1075 - 1141) komme, eines vorweg: Der Name "A - do - nai" steht allgemein für einen gütigen und der Name "E - lohim" für einen richtenden G - tt. In der Thora sehen wir jedoch genügend Beispiel, in denen beide Namen zusammen genannt werden.
Und noch eines:
Laut der Halacha ist das Aussprechen der Namen G - ttes, es sei denn im Gebet, beim Thorastudium oder während eines relig. Unterrichtes verboten. Zum Beispiel sagt man ansonsten "Elokim" anstatt E - lohim" oder "HaShem - Der Name" anstatt "A - donai".
Außerdem müssen Schriften, welche den Namen G - ttes enthalten, in einer vorgeschriebenen Art und Weise vernichtet werden. Entweder verbrannt, in der Erde "beerdigt" oder man gibt die Schriften in eine "Genizah - relig. jüd. Einrichtung zu eben jenem bestimmten Zweck". Einfach so in den Müll schmeisst man nicht, auf dem sich der vollständige Name G - ttes befindet und deswegen schreibe ich Seine Namen hier in einer Weise aus, welches keines der Gesetze verletzt und selbst wer sich diesen Artikel ausdruckt, kann ihn hinterher, falls notwendig, ohne Genizah etc. entsorgen.
Fast zu guter Letzt:
Details und Hintergrund zum "Kuzari" gibt es im weiteren Verlauf. Ebenso dazu, wer die Khazaren waren und warum, z.B., viele Moslems behaupten, die Juden seien keine richtigen Juden, sondern vielmehr handele es sich um die Nachfolger der Khazaren.
Ursprünglich handelte es sich bei den Khazaren um Türken, welche sich in der Gegend des Kaukasus niedergelassen hatten.
Benutzte Quellen: "Der Kuzari" - Übersetzung vom arabischen Original ins Hebräische von Rabbi Yosef Kapach (einem ehemaligen führenden jeminitischen Rabbiner) sowie "The Kuzari" ins Englische übertragen von N. Daniel Korobkin.
Im "Kuzari" geht es allgemein darum, dass der König der Khazaren mit jeweils einem moslemischen, jüdischen sowie christlichen Gelehrten spricht und Fragen stellt, um so die richtige Religion herauszufinden. Der Jude gwinnt und die Khazaren traten allesamt zum Judentum über.
Die Konversion der Khazaren ist eine historische Tatsache, welche sich vor mehr als 1000 Jahren ereignete.
"DER KUZARI" - Kapitel 4
Der jüdische Gelehrte erklärte dem König der Khazaren den G - ttesnamen "E - lohim". Hierbei handele es sich um den Namen eines Herrschers sowie eines Richters. In der Thora wird der Name mehrere Male auch als "Herrscher über das Universum" verwendet. Ein Herrscher über die Planeten genauso wie über die Natur.
All dieses wurde von G - tt erschaffen und wieso sollte Er es nicht vollkommen beherrschen ?
Der Name E - lohim steht in der Pluralform, da die einstigen götzendienerischen Völker ihre Statuen aufstellten und hinterher glaubten, dass jede dieser Statuen eine bestimmte spirituelle Energie von den Sternenkonstellationen sowie anderweitigen Kräften erhalte. Jede dieser einzelnen Kräfte wurde "E - loah" genannt und der Plural davon war "E - lohim". Zum Beispiel glaubten die Menschen, dass Sonne und Mond über sie und die Erde herrschen.
Allerdings scheiterten die Völker daran, die einzige wahre Quelle der Schöpfung zu erkennen. Eine Kraft, welche sämtliche anderen Kräfte beinhaltet. Die Generation des Enosch (Enosch war ein Enkel von Adam HaRishon - dem ersten Menschen) verfiel dem Irrtum, dass G - tt zwar alles erschuf, doch Er sich nachher anderen Dingen zuwandte und die Sternenkonstellationen uns und die gesamte Erde beherrschen liess.
Der einzige wahre Name G - ttes, welcher ebenso die Wurzel aller anderen Namen darstellt, ist "Yud - Heh - Vav - Heh", der Name "Havayah". Da wir nicht wissen, wie genau der Name ausgesprochen wird, sagen wir im Gebet "A - donai" und ansonsten "HaShem" (wie oben angegeben). Dieser Name beschreibt als einziger G - ttes Wesen, wobei wir nicht wissen, was das eigentlich ist: "G - ttes Wesen".
"Wie kann ich jemanden erkennen, dessen Wesen unerfassbar, unbegreifbar und unendlich ist ? Dessen inneres Dasein nur durch seine Taten erkannt werden ?"
Genau um ein solches Wesen handelt es sich bei G - tt.
Fortsetzung folgt !________________________
Die Bedeutung der Namen G - ttes im "Schema Israel" - Gebet
Die Maske G - ttes
Mittwoch, August 05, 2009
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen