Montag, Mai 30, 2011

Der DA VINCI CODE im Judentum


B"H

Vor wenigen Jahren noch sorgte der Autor Dan Brown mit seinem “The Da Vinci Code” für Furore. Nicht nur das Buch wurde zum Bestseller, sondern auch der Film mit Tom Hanks schlug beim Publikum ein. Innerhalb der letzten paar Jahre aber geriet Dan Brown etwas in Vergessenheit, selbst wenn er einen Roman zum Thema “Freimaurertum” vorlegte. An seinen “Da Vinci Code” Erfolg jedoch konnte Brown damit nicht mehr anknüpfen, denn “The Lost Symbol” soll nicht mehr so schön kontrovers gewesen sein wie noch die Sache mit Da Vinci, Newton und den Templern. Auf die Freimaurer ist Dan Brown weniger losgegangen als noch auf Opus Dei. Wurde der Autor zu sehr mainstream und angepasst oder hat er genug Geld verdient und ist ganz einfach satt ? Gute und selbst spannende Bücher verlangen eine gewisse Portion an Research und Hinterfragen. Hat er dazu noch Lust oder wuselt er weiter im Geheimen ?

Nach langem sah ich mir wieder einmal die englische Filmfassung des “Da Vinci Codes” im Internet an und muss im Nachhinein zugeben, dass der Film eher ein langweiliges Plot aufweist. Gut gedacht, doch das Filmende war furchtbar. Hätte man da nicht einfallsreicher oder witziger vorgehen können als stereotyp zu bleiben und lediglich die Erwartungen des breiteren Publikums zu erfüllen ?

Vergessen wir nicht, dass der Da Vinci Code ein Hollywood Produkt ist, wo Sophie erfährt, sie sei der letzte Nachfahre des falschen Meschiach und Juden, J. Eine Herkunft aus der Dynastie des König David wird ihr angedichtet, wobei J. dieser gar nicht entstammte. 


Was aber sagt das Judentum zu Dan Brown und seinem Da Vinci Code ? 

Soviel ist sicher: Verheiratete jüdischen Vorväter sind im Judentum etwas ganz Normales und Alltägliches. 
Die Ehe ist für einen männlichen Juden ein biblisches Gebot. genau genommen die Fortpflanzung, wozu zwangsläufig die Ehe gehört. Von daher überrascht ein verheirateter J. nicht und es würde eher seltsam erscheinen, wäre er ledig und kinderlos geblieben. Kurz gesagt, das Judentum hat mit einem verheirateten Avraham, König David, Moshe, etc. keinerlei Probleme. Im Gegenteil, denn dadurch wirken die Personen menschlicher. Menschen, was sie ja auch waren.

Da das Ende des Buches sowie des Films eher unjüdisch wirkt, schlage ich folgendes jüdische Ende vor:


Sophie erfährt von ihrem jüdischen Erbe, wobei sich erst noch herausstellen muss, ob sie denn nun halachisch einwandfrei jüdisch ist. Bedeutet: War ihre Mutter eindeutig eine Jüdin ? Falls ja, warum geht sie nicht nach Israel und versucht mehr über das judentum herauszufinden ? Mein Vorschlag: Sophie schreibt sich in einer Frauenyeshiva in Jerusalem ein und kehrt zum Judentum zurück. 


Ein kleiner Schocker für so manchen, doch ein unkonventionelleres Ende als Dan Brown’s plötzliche "Majestät".

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