Freitag, Mai 20, 2011

Jenseits unseres menschlichen Fassungsvermögens


B”H

Viele Male schon beschrieb ich in verschiedenen Artikeln, dass G – tt für Juden ein unerfassbares, unbegreifliches Wesen ist. Ein Wesen, welches wir mit unserem begrenzten menschlichen Denk – bzw. Fassungsvermögen nicht begreifen und niemals begreifen werden. Offenbar sieht G – tt es als irrelevant an und stattete uns mit einem Denkvermögen aus, welches so einiges mit einschliesst, jedoch nicht, Ihn zu begreifen.

G – tt erschuf die Welt, uns Menschen sowie überhaupt jede Form von Existenz und des Seins. Absolut nichts geschieht auf dieser Welt, ohne dass er es will. Sowohl alles Positive wie auch alles Negative. Nicht wenige Menschen aber fragen sich: Was war vor der Welterschaffung ? 

G – tt als ewiges Wesen gab es immer und wird es immer geben; bis in alle Unendlichkeiten. Wobei allein der Begriff “unendlich” für uns nicht erfassbar ist. Was ist unendlich ? "Halt immer" - aber eine genauere Definition besitzen wir nicht.

Wie war die Zeit vor der Welterschaffung ? Wo ist G – tt ? Befindet Er sich in unserem Universum oder schaut er von außerhalb auf uns hernieder ? Und wenn ja, wo befindet sich dieses “außerhalb” ? Gibt es einen Raum jenseits unseres Daseins ? Jenseits unseres Universums ? Ist das Universum irgendwo zuende und man stösst an eine Art Mauer, hinter welcher etwas ganz anderes liegt ?

Der berühmte Talmudkommentator Me’iri kommentiert, wie denn Juden all die Fragen bezüglich der Welterschaffung stellen, wenn doch eindeutig unser menschlicher Verstand begrenzt ist. Wie kann jemand davon ausgehen etwas zu entdecken oder zu verstehen, wenn das Fassungsvermögen nicht ausreicht ?

Der Maharal von Prag kommentiert, dass es ziemlich sinnlos sei, darüber zu forschen, warum G – tt den Menschen mit zwei und nicht drei oder vier Beinen erschuf. Eine Antwort darauf werden wir eh nicht erhalten, denn dazu müssten wir schon G – tt selbst interviewen. Was wir dagegen tun können ist, so der Maharal weiter, die Vorteile unseres zweibeinigen Daseins anzuerkennen.

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