Die 72 Namen G - ttes
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Das kabbalistische Buch “Sha’arei Ora” vom spanischen Rabbi Joseph Gikatilla (1248 – ca. 1305) diskutiert die Namen G – ttes in aller Ausführlichkeit. Zwar enthalte die Thora “lediglich” neun Namen, doch G – tt weist, besonders in kabbalistischer Literatur, viele weitere Namen auf. Wobei diese Namen schon vorher bestanden und keine reine Erfindung mittelalterlicher Kabbalisten sind. Außerdem sollte jedem klar sein, dass G – tt als unendliches und immer existierendes Wesen gar keinen Namen hat oder braucht. Vielmehr liess Er uns in der Thora einige Namen als reine Symbolik wissen. Damit wir sterblichen Wesen einen Bezug zu Ihm aufbauen können und nicht vor einem “Superwesen” stehen, von dem wir wissen, dass es G – tt ist, doc him Grunde genommen finden wir keinen Bezug. Menschen benötigen Namen, etwas zum Anfassen, etwas, was offensichtlich ist. G – tt ist all das nicht, aber dafür verfasste Er die Thora in vermenschlichter Sprache.
Zu Beginn nennt das Buch “Sha’arei Ora” neun G – ttesnamen, die wir in der Thora finden. Diese Namen sind der Schlüssel zu allem, was ein Mensch braucht. Ferner hängt die gesamte Thora sowie die Thoramitzwot (Gesetze) an eben jenen Namen.
Wenn G – tt in der Thora unter verschiedenen Namen auftritt, so geschieht dies, weil Er unterschiedlich agiert. Einmal als der gütige, der richtende oder der erschaffende G – tt, zum Beispiel. Obwohl missionarische Christen behaupten, G – tt erscheine in diversen Namen als Plural, so ist dies grundlegend falsch. G – tt tritt niemals im Plural. Es gibt genügend berühmte Rabbiner, die diese dumme Behauptung widerlegen.
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