Montag, November 24, 2008

Der Chassidismus einst und heute

B"H

Frage von Ronen:

Was hat der zeitgenössische Chassidismus mit dem ursprünglichen Chassidismus zu tun? Wenn ich an Chassidismus denke, dann sehe ich den Baal Shem Tov vor mir, der den materiell armen und deswegen spirituell armen Jiddelechs den rechten Weg zugänglich und weisen wollte - und dann sehe ich die Chabadniks vor mir, die den spirituell armen Jiddelechs von heute unter die Arme greifen wollen ... ist verständlich, was ich meine? Was einst revolutionär war, ist heute reaktionär ... wer ist dem Urchassidismus am nächsten? Wieviel hat noch mir Baal Shem Tov zu tun? Wieviel Interesse hat ein Durchschnitts-Chasid an seinem jüdischen Nächsten, der nicht auf seiner Linie ist?



Kleine Betrachtung:

Ich weiß, was Du meinst mit dem "nicht auf einer Linie liegen".
Beliebtes Beispiel: CHABAD
Zuerst bemerkt man es nicht oder weniger, aber wer bei Chabad ist, der sollte auf strenger Linie liegen und nicht mit auch noch so einer winzigen Idee gegen den Strom schwimmen. Wobei oftmals gegen den Strom schwimmen schon mit einem intensiveren Interesse an anderen chassidischen Gruppen beginnt oder plötzlich nicht "nur" der Baal Shem Tov, dessen Nachfolger - der Maggid von Mezritch - oder wiederum dessen Schüler Rabbi Schneur Zalman von Liadi bzw. anderweitige Chabad - Rebben zitiert werden. Bei Chabad sind grundsätzlich andere chassidische Aspekte unerwünscht ! Und wer nicht spurt, der kann auch schonmal hinausfliegen. So einfach ist das dann.

Was der heutige Chabadnik mit dem ursprünglichen Chassidismus zu tun hat ?
Kommt darauf an, wen Du meinst; einen "alten" Chabadnik, der schon seit mehreren Generationen mit Chabad verankert ist oder einen neu hinzu Gekommenen. Viele "Alte" von ihnen regen sich auf, dass gerade die Neurelig. + Neu - Chabadler mit einem "Gelaber" daherkommen, was die originalen Chabadnikim nervt. "Keinen Rebben gesehen, aber große Töne spucken", so die Meinungen einiger Chabanikim auf meinem engl. Blog.

Und was haben weitere "Durchschnitts – Chassidim" mit ihren "Nächsten"zu tun, die da eventuell nicht auf Linie liegen ? Insgesamt kommt es darauf an, wen man fragt oder besser, wen man trifft. Nicht jeder Chassid lehnt einen anderen wegen einer unterschiedlichen Ideologie ab. Und so mancher säkulerer Jude mag sich wundern, wie freundlich er oftmals in chassidischen Kreisen als Gast behandelt wird. Zum Beispiel schrieben mir zahlreiche Leser meines engl. Blogs was sie für einen tollen Schabbat bei den extremen Satmarer Chassidim in New York verbrachten. Genauso geht es mir oftmals in der haredischen / chassidischen Gesellschaft. Kaum jemand hackt auf mir herum.

Untereinander gehen die Chassidim manchmal nicht gerade zimperlich miteinander um und es kommt nicht selten zu Schlägerein. Hierbei geht es jedoch weniger um die Ideologie als um interne Politik zwischen den Gruppen. Übrigens sind derlei Vorfälle nicht neu, denn es gab sie schon fast gleichzeitig mit dem Aufkommen des Chassidismus. Besser gesagt entstanden die ersten ernsthaften Rivalitäten sofort nach dem Tode des Baal Shem Tov, wobei es um Führungspositionen.

Aber was genau ist eigentlich die richtige originale Chassidut des Baal Shem Tov und was seine Lehren ? Wie hier schon erwähnt, kann man dies heutzutage oft nicht einmal mehr genau definieren. Bei Chabad ganz besonders nicht, denn zuviel wurde vom Maggid von Mezritch (Rabbi Dov Baer Friedman, 1704 - 1772) und insbesondere vom Chabad - Gründer Rabbi Schneur Zalman von Liadi (1747 - 1812) eigeninterpretiert; bedeutet die Ideologie des Baal Shem Tov individuell interpretiert und deren ursprüngliche Bedeutung erweitert oder verfremdet. Wobei das Wort "verfremdet" vielleicht nicht unbedingt zu angebracht erscheinen mag. Vielmehr könnte man genauso sagen, dass Rabbi Schneur Zalman der Chassidut eine neue Zentralität und somit neue Inhalte gab.
Dabei kann man ebenso behaupten, dass andere chassidische Rabbis diverse Baal Shem Tov - Ideologien weiter ausbauten. Dies geschah jedoch nicht auf eine einzige Gruppe wie Chabad bezogen, sondern meistens auf eine chassidischen Yeshiva (einen chassidischen Rebben), aus welcher unzählige Rabbis verschiedener Gruppierungen hervorgingen. Beispiel: Aus der Schule des Seher von Lublin, Rabbi Yaakov Yitzchak Horowitz (1745 - 1815), gingen u.a. die Gruppen Satmar, Lelov, Ropschitz oder Belz hervor. Hierbei wird der Unterschied deutlich. Nicht nur eine chassidische Auslegung sollte untermauert werden wie bei Chabad, sondern ein Rabbiner lehrte und dessen Schüler, die später selber Rabbiner wurden, gründeten vielfach chassidische Dynastien. Und zahlreiche dieser Dynastien arbeiteten zusammen. In der Vergangenheit oftmals mehr als dies heute der Fall sein mag, aber insgesamt kapselte sich ideologiemässig kaum jemand so ab wie Chabad. Und dies ist wiederum nicht auf den Meschiach bezogen, denn viele meinen, der Meschiach habe bei Chabad schon immer eine Rolle gespielt. Zumindest so wie heute mit dem teilweise stattfindenden "Schneerson - Kult".
Im Ursprung unterscheidete sich Chabad als lithauische Chassidut von ihren ukrainischen, polnischen oder ungarischen Gegenparts in der Art und Weise, dass z.B. die Rolle des Rebben als eher leitend angesehen wurde. In Lithauen nahm der Rebbe niemals die hohe Position ein wie in Ungarn etc. Weniger ein Zaddik (Gerechter) war er, aber stattdessen ein Lehrer und Unterweiser. Eine Verehrung wie in den südlicheren Gefilden Osteuropas gab es im Norden nicht oder wenn, dann weniger.

Ganz klar verwandelte sich der eigentliche Chassidismus im Laufe der Zeit. Aus den ehemaligen einzelnen Rabbiner wurden ganze Dynastien. Kleinere und große und fast alle Rabbis gaben ihre Kommentare ab und legten Bestimmungen für die jeweilige Ausrichtung oder Gruppe fest. Viele, so auch ich, sagen, dass in der Vergangenheit einmal alles besser war. Da gab es noch herausragende Rebben, Emunah (Glaube), Spiritualität und irgendwie doch noch eine als heil geltende chassidische Welt. All das im Hintergrund russischer Pogrome und Landbesitzverschiebungen. Ganz zu schweigen vom späteren Holocaust und somit der Vernichtung bzw. der Vertreibung der Chassidim.

Was hat sich heute allgemein verändert ?
Sicher, die Basisideologien des Baal Shem Tov werden beibehalten. Bei Chabad hingegen kommt mir mittlerweile alles nur noch zu Chabad vor. Der Alter Rebbe (Rabbi Schneur Zalman) hier, der letzte Rebbe dort. Ansonsten gibt es die Kabbalah einschließlich des ZOHAR als Chabadkost mit eigener Auslegung. Demnach wissen heute einige der originalen Chabadnikim noch einiges von anderweitigen chassidischen Gruppen. Die neurelig. Szene dagegen kann nichts mehr bestimmen und meint, Chabad sei alles und genug. Ohne zu wissen, worum es in der Chassidut eigentlich geht und was die Gruppen, Rebbes, Ideologien ausmachen. Die heutige Chabad Szene der Neureligiösen täte ich auf alle Fälle als Gehirnwäsche bezeichnen. Womit ich nicht unbedingt den kleinen Lubawitscher (Chabad) – Vortrag um die Ecke meine, sondern jene, die sich dazu entschliessen, aktiv bei Chabad mitzuwirken bzw. Mitglied zu werden. Wer auf so jemanden trifft, der sollte sich bewusst sein, dass derjenige keine Ahnung von anderweitigen chassidischen Auslegungen besitzt. Falls doch, dann nur in ganz seltenen Fällen.

Die heutigen Gruppen exstieren auf unterschiedlicher Basis. Insgesamt mussten sich alle nach dem Holocaust neu formieren, was insbesondere in den USA (hierbei New York) nicht einfach und garantiert nicht billig war. Man stelle sich vor, dass die Mehrzahl der Chassidim umgekommen war und kein oder kaum noch Bares vorhanden war. Was also geschah ? Die Rebbes fanden wohlhabende Spender und mit ihrer Hilfe bauten sie ihre Chassidut wieder auf. Damit kommt die Frage auf, inwieweit die Gruppen sich von den Spendern abhängig machen bzw. inwieweit die Spender, auch wenn sie selbst nie in Erscheinung treten, auf die Gruppe Einfluß nehmen / können. Hinzu kommt, ob der Rebbe tatsächlich noch der große Boss ist oder sein gruppeneigenes Beit Din (rabbinisches Gericht) die Richtlinien festlegt und der Rebbe somit zur Exekutive anstatt zur Legislative wird.

All diesen Thesen kann ich Dir nicht beantworten, denn das variiert von Gruppe zu Gruppe und die Gruppen werden diese Infos kaum nach außen tragen. Es kann sogar vorkommen, dass der Rebbe selber nur als seine Art Marionette fungiert und in Wirklichkeit ganz andere Leute aus der Gruppe die Fäden ziehen. So behaupten viele Chassidim hinter vorgehaltener Hand, dass in der Chassidut Gur der hauseigene Knessetabgeordneter Yaakov Litzmann das große Sagen hat.

Tatsache ist, dass es meist so ist, dass der älteste Sohn eines Rebben (nicht immer, aber oft) die Nachfolge übernimmt. Was aber, wenn der Sohn alles andere als so weise wie sein Vater ist ? Was, wenn kein anderer zur Nachfolge ansteht und die Chassidut nun einen Trottel (den Sohn) bekommt und dieser kaum in der Lage ist, etwas von sich zu geben ? Soll man ihn trotzdem verehren und halt lieber keine Bücher verfassen lassen ? Gilt hier die Familienehre der Rebben vor der Weisheit ?
Mancherorts ist das wirklich so, andernorts auch wieder nicht.
Es gibt chassidische Gruppen von denen bekannt ist, dass ihr Rebbe nicht gerade ein "Talmid Chacham – weiser Gelehrter" is, sondern ein einfacher Mensch ohne tolle Fähigkeiten. Wie man das bestimmen kann, gestand mir ein älterer Chassid: "Du must schauen, wieviele Leute bei einem Rebben anstehen, um ihn um Rat zu fragen. Steht niemand an oder wollen die Leute nur einen Segen, na, dann weißt Du, dass der Rebbe keine Geistesgröße ist".
Und meines Erachtens nach erleben wir gerade das heute viel zu oft. Selbst in den bekannten chassidischen Gruppen. Das wiederum liegt am System, wenn der Sohn oder ein Cousin das Ruder übernimmt und nicht der Weiseste aus der Gruppe.

Diejenigen, die mit den Schriften des Rabbi Yehoshua Heschel von Apta (1748 – 1825) vertraut sind, wissen, wie der Rabbi einen Zaddik (Gerechten) definiert. In seinem Buch "Ohev Israel" schreibt er, dass ein Zaddik sich diese hohe Position nicht alleine aussucht, sondern sie ihm vom Himmel gegeben wird.
Aber was ist mit all den chassidischen Rebben heute ? Haben sie wirklich ihre Position vom Himmel bekommen ?
Einerseits schon, denn schließlich geschieht nichts auf der Welt ohne G – tt.

Viele der chassidischen Rebbes tun sicherlich großartige Dinge und halten die Mitzwot (Gesetze), aber sind sie deshalb automatisch Zaddikim ? Obwohl Rabbi Nachman von Breslov sich selbst als "Zaddik HaDor – Als der Gerechte seiner Generation" proklamierte, predigte er dennoch einen weiteren Gedanken: Im Grunde genommen hat jeder das Zeug zum Zaddik. Er muß nur daran arbeiten.

Für mich ist ein chassidischer Rebbe eher eine Authorität und eine Respektperson. Er kann eine herausragende Figur mit hervorragenden relig. Kenntnissen sein, was ihn jedoch für mich nicht unbedingt zu einem "Heiligen" macht. Eine Person mit großem Charisma, das ist alles. Ist das so schlimm ? Warum sollte er automatisch ein Zaddik sein ?

Heutzutage muß der gewöhnliche Chassid sowie der Rebbe der Gruppe mit ganz anderen äußeren Einflüssen kämpfen. Mit weltlichen Angelegenheiten genauso wie mit finanziellen. Der Rebbe ist auf Spenden angewiesen und fast jeder Rebbe reist ein paar Mal pro Jahr herum, um Geld einzusammeln.
Der einfache Chassid hingegen nimmt seine angeborene Zugehörigkeit zu oft als selbstverständlich hin. Viele Male ohne Enthusiasmus, sondern einfach nur so, weil er halt hineingeboren worden ist.

Die einstigen chassidischen Ideale sind mit der Zeit vielerorts verloren gegangen und heute wird zuviel Wert auf Weltliches gelegt. Eingeschlossen Materielles und anderweitiger Besitz.
Chassidim, die real eingestellt sind, geben dies umunwunden zu und es ist gewiß kein Geheimnis. Und leider haben wir derzeit keinen so richtig großen und weisen chassidischen Rebben wie Rabbi Elimelech von Lejansk oder Rabbi Simcha Bunim von Peshis'cha (Przysucha).
Kurz gesagt, es fehlt an Charaktären, was sehr bedauerlich ist.

6 Kommentare:

  1. Wow. Vielen Dank zunaechst fuer die echt lange Reaktion. Damit habe ich nicht gerechnet ...

    ... und um ehrlich zu sein, war es nicht einmal beabsichtigt, weil mein ironisch-flappsiger Kommentar eigentlich kaum mit Tiefgang beabsichtigt war (,wobei ich aber auch vermute, dass der Kommentar nicht den Tiefgang hatte, sondern die Antwort).

    Wie auch immer: Einige Gedanken und Fragen habe ich jetzt im Nachhinein schon.

    "Heutzutage muß der gewöhnliche Chassid sowie der Rebbe der Gruppe mit ganz anderen äußeren Einflüssen kämpfen" <- musste man nicht immer sich mit weltlichen Dingen auseinander setzen? Egal zu welcher Zeit? Ob in Sklaverei, in der Wueste, in Eretz Israel zu Zeiten der Tempel? Und so weiter und so fort?
    Versteh' mich nicht falsch: Ich habe den groessten Respekt vor der haredischen Gesellschaft, wegen des Wissens und der Konservierung eines Judentums, dass eigentlich mit der Shoa in seiner "natuerlichen" Umgebung, sprich Osteuropa, beraubt worden ist ... jaja, ich kann meine gehaeckelte Kippa kaum verdecken ... aber waere es nicht Zeit irgendwann auch anzukommen, und zwar in Israel? So niedrig die Kduscha in diesem Land auch sein mag: Wer nicht partzipiert, schafft hier keine Heiligkeit.

    Und jetzt komme ich wieder zurueck zum Thema: Da waeren noch einige Dinge, aber ich kann sie auch in eine einzige Frage zusammen packen ... was wuerde ein Baal Shem Tov heute machen?

    Falls Chabadnikim oder andere hier lesen sollten: Ich moechte ausdruecklich meinen Respekt zollen, auch wenn es sich manchmal nicht so anhoert. Persoenlich habe ich tolle Erfahrungen mit Chabad gemacht (bei Interesse kann ich was erzaehlen), und ich finde, dass alle, ob Stam Haredi, Dati Leumi, Chassidim, Reform/Liberal/Bla (sowieso), was von Chabad lernen koennen ... so, genug Lobhulderei

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  2. Und mir ist ein Satz verschuett gegangen: Musste man sich nicht immer mit Unterhalt-verdienen beschaeftigen? Ist nicht der Chassidismus in einem Umfeld entstanden, in dem man arbeiten musste und trotzdem die Chance zum Judentum-Partizipieren erhielt? Waren selbst einige der aller groessten Gelehrten aus Gmara und Responsa berufstaetig? Schuhmacher ist ein sehr ehrbarer Beruf ...

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  3. Nochmals Nachtrag:

    Ergaenzend zur "Was ware, wenn Baal Shem Tov heute leben wuerde?"-Frage. Wo wuerde sich der Baal Shem Tov hinzugesellen? Mit einem Chabadnik vor dem Schuk Carmel in Tel Aviv, mit den Tfillin in der Hand? Mit einem Na Nach Na Nach Nach Nachmanisten Motzej Shabbat im Autokorso auf der Rehov Jaffo in Jerushalajim? Oder mit Chassidim in Bus, Kav 3, auf dem Weg von der Kotel nach Mea Shearim (natuerlich im vorderen Abteil des Busses)?

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  4. B"H

    Hi Ronen,

    ich las gerade das Buch "Men of Silk" von Glenn Dynner aus. In dem Buch wird klargemacht, dass von Beginn an im Chassidismus nicht alles so perfekt und spiritual war, wie es vielleicht in so mancher chassidischer Story den Anschein erweckte. Aber dazu gehe ich auf meinem chassid. Blog naeher ein.
    Kaempfen musste also der Chassid daher immer, doch wenn Du Dich heute umschaust, dann hat er mehr zu kaempfen als frueher. Ich nenne hier nur das Internet sowie die saekulere Umwelt, die da ja heute weniger "anstaendig" herumlaeuft als frueher.

    Persoenlich habe ich ebenso tolle Erfahrungen mit Chabad gemacht; nur geht mir nach der Zeit alles etwas auf den Keks, denn es dreht sich ja immer alles nur um Chabad.:-)))

    Selbst der Chafetz Chaim besass noch einen Laden und viele andere Rabbiner mussten damals arbeiten. Nicht jeder wurde nur ausschliesslich von der Gemeinde unterstuetzt. In Israel ist das heute anders, denn es gibt ja das Kollel - Prinzip.

    Der Baal Shem Tov ?
    Also, bei den Nanas koennte ich ihn mir schon vorstellen. Obwohl, die am Zion Square haben eine neue CD, die sie dauern dudeln. Die Alte war echt gut, aber die neue ist nur noch Trans mit der Mantra "Nana".

    Hippiemaessig, mystisch und wen wenig durchgeknallt, dass waere dann der Baal Shem Tov und Mea Shearim waere sicher geschockt von dem Zionisten.:-)))))

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  5. Ein Freund erzaehlte mir von seinem Freund, der wurde von einer Chabad-Jeschiwa geworfen, weil er endlich anfangen soll zu arbeiten. Sehr sympatisch, wie ich finde. Er ist naemlich Arzt und soll seine Faehigkeiten zum guten Ausnutzen ...

    Welcher Stellenwert hat Arbeit, als physische Taetigkeit mit dem Ziel des Erwerbens in der chassidischen Welt?
    Ausserdem: Ein grosser Teil wird doch auch vom Stadt mitfinanziert. Haette Livni Schas nachgegeben, dann waere eine Regierungsbeteiligung und -bildung moeglich gewesen ... (ob es nicht schade ist, sei dahingestellt *kicher* aber spielt hier keine Rolle) das haette bekanntlich 1 Milliarde Schekel fuer kinderreiche Familien bedeutet. Hat zumindest die "Ejda" kein halbwegs schlechtes Gewissen ... ?Schliesslich ist es ja nicht so intelligent die Hand zu schlagen, die einen fuettert.
    Ich habe Deinen Beitrag ueber die Finanzierung der Chassidim gelesen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Spenden und die Arbeit der Frauen ausreicht. Eine Wohnung in Jerushalajim ist kriminell teuer ... und Essen mit Badaz ist auch nicht gerade billiger.

    P.S. Klarstellung: Ich habe nichts gegen das Kollel-Prinzip ... fuer die juedische Identitaet des Staates unabdingbar und gut. Aber auch arbeitende Leute sind wichtig. "Denn der Staat kann nur gesund sein, wenn es sich verteidigen, die Armen versorgen und seine juedische Identitaet bewahren kann. Vorzugsweise in Menschen, die alles miteinander vereinen". Da stimme ich Rav Bigon zu *mit der bunten Kippe wink*

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  6. B"H

    Arbeit unter Chassidim hatte schon eine gewisse Bedeutung und es hiess / heisst, dass jemand, der arbeitet und deenoch dabei mit seinen Gedanken ab und zu bei G - tt ist, seine Mitzwot trotzdem alle erfuellt. So wie jemand, der den ganzen Tag ueber in einer Yeshiva lernt oder staendig betet. Betreffend gibt es eine chassidische Story mit Rabbi Levi Yitzchak von Berditschev.

    Tel Aviv ist viel gemein teurer als Jerusalem. Aber jeder Chassid darf auch selber im Ausland schnorren gehen oder viele haben ihre Businesse nebenbei.:-)))

    Zur Arbeit:
    Das Problem besteht hauptsaechlich in der Bildung. Wo sollen denn solche Leute einen Job finden ?

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