Montag, August 11, 2008

Die Maske G - ttes

B"H

Der erste Satz des Schema Israel – Gebetes lautet:

"Schema Israel A – do – nai E – lo – heinu, A – do – nai ECHAD".


"Höre Israel A – do – nai – E – lo – heinu, A – do – nai ist EINS".


Um den hier aufgeführten Gebetssatz richtig verstehen zu können, sollten wir uns zuerst klarmachen, dass G – tt unter vielen Namen erscheint. Jeder einzelne Seiner Namen wird von Ihm für gewisse Aktionen verwendet. Er handelt gemäß seiner Namen, bzw. Seiner Charaktereigenschaften, wobei zu bedenken ist, dass G – tt immer EINS ist und bleibt.

Sobald der Name Y – H – V – H auftaucht, wissen wir, dass es sich um eine der höchsten Namen G – ttes handelt. Professionelle kabbalistische Literatur führt einige wenige weitere Namen auf, doch gehen wir vorerst nur einmal von dem genannten Namen, welcher auch HAVAYAH genannt wird aus. Insgesamt jedoch ist Havayah die Wurzel aller Namen G – ttes.

Den Namen Y – H – V – H sprechen wir nicht wörtlich aus, da zu unserer Zeit niemand mehr die tatsächliche richtige Aussprache kennt. Im Tempel wurde der Name offen verwendet, doch irgendwann nach der Zerstörung ging das Wissen um die Aussprache verloren. In den Gebeten sowie in der Thora sagen wir stattdessen A – do – nai und sobald wir den Namen außerhalb verwenden, sagen wir "HaShem – der Name".

Mit dem Havayah – Namen handelt G – tt allgemein, wenn es um Seine Güte geht. E – lo – him ist ebenso einer der Namen G – ttes und keinesfalls im Plural geschrieben, wie christliche Missionare es zu behaupten pflegen. E – lo – him deutet vielmehr auf die unterschiedlichen Charaktereigenschaften (Sefirot) G – ttes an. G – tt handelt mit unterschiedlichen Kräften gleichzeitig, bleibt jedoch EINE Person bzw. EIN einziger G – tt und teilt sich nicht in irgendwelche schizophrenen Personen auf, wie die Missionare es behaupten.

Allgemein wird E – lo – him verwendet, wenn G – tt als richtender G – tt in Erscheinung tritt. Zum Beispiel finden wir diesen Namen im Erschaffungsprozeß.

E – lo – him wird aus gramatikalischen Gründen im Hebräischen zu "E – lo – hei – nu", was "unser G – tt" heißt.

Weitere Unterschiede bestehen noch darin, dass der Name Havayah meist den verborgenen G – tt ausdrückt, denn der Name stammt aus den höchsten Spähren der spirituellen Welten. Somit können wir die Charaktereigenschaft des Havayah nicht oder nur kaum wirklich mit unserem Verstand erfassen.

Rabbi Yitzchak Hutner bringt alles zusammen auf einen Nenner:
Die Buchstaben des Y – H – V – H (Havayah) Namen bestehen in alle Ewigkeit und sind die Ursache des Lebens jeglicher Existenz. Raschi kommentiert in Sifrei, dass es einen weiteren Level des "Eins Sein" G – ttes im Schema Israel gibt. "Der Herr unser G – tt, der Herr ist EINS".

Die Frage stellt sich, warum der Name Havayah gleich zweimal in der Schema Israel – Einleitung auftaucht.

"Höre Israel A – do – nai – E – lo – heinu, A – do – nai ist EINS".

Zweimal A – do – nai. Hätte es G – tt nicht wesentlich einfacher machen können mit "Höre Israel, G – tt (A – do – nai) ist EINS".

Höre Israel bedeutet, dass der verborgene oder auch gütige G – tt in vielen Fällen genauso mit offensichtlichem Gericht handelt. Mit Güte und Gnade zusammen, wobei die eigentliche Charaktereigenschaft des Y – H – V – H – G – ttes verborgen bleibt. Er reagiert sozusagen hinter einer Maske und ist für uns nicht offensichtlich. Gleichzeitig jedoch ist Er eins, selbst wenn Seine Handlungen in unterschiedlichen Namen ausgedrückt werden.

Je nachdem, wie nahe G – tt uns gerade ist; manchmal handelt Er offensichtlich und direkt und dann wieder verbirgt Er Sich hinter seiner kaum zugänglichen Maske. Tritt Er als "Verborgener G – tt" auf, so kann dies für uns negative Folgen haben und auf diese Art und Weise kommen Unglücke zustande. Je mehr sich G – tt entfernt und hinter der Maske verbirgt, umso mehr gibt Er der Natur freien Lauf und es kommt zu Katastrophen, Krankheiten, etc.

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