Sonntag, Februar 14, 2010

Alles dreht sich um Amalek

B"H

Juden sind verpflichtet, sich IMMER daran zu erinnern, was Amalek den Israeliten antat.

Amalek war der Enkel von Yaakovs Sohn Esav. Er war der Erste in der Geschichte, der die Juden ohne jeglichen Grund angriff und vernichten wollte (siehe Exodus - Shemot 17:8).
Amalek attackierte Israel einzig und allein um es zu zerstören. Das war neu in der bisherigen jüdischen Geschichte und "Exodus - Shemot" 17:16 lehrt uns, dass es in JEDER Generation den Kampf zwischen G - tt und Amalek geben wird. Bedeutet, dass jede Generation eine Person hervorbringt, welche die Juden ohne Grund auslöschen will.

Nachdem G - tt die Juden aus Ägypten befreite, zeigten sich alle Völker der Erde beeindruckt. Die einzigartige Tat G - ttes war nicht verborgen geblieben und man sah zu Ihm mit Ehrfurcht auf. Alle, außer Amalek. Der nämlich wagte einen Angriff gegen den allmächtigen G - tt und dessen Volk. Einfach so; weil Juden eben Juden sind.

Heutzutage bestehen unterschiedliche Ansichten darüber, wer oder was denn genau der Amalek in unserer Generation ist. Ohne groß zu zögern fallen uns hier die Antisemiten ein; aber auch Obama, der iranische Diktator oder der syrische Präsident. Die Feinde Israels halt und jene, die gegen unser Land agieren. In der Geschichte gehörten die Römer genauso wie das deutsche Nazireich dazu. Der Kampf gegen Amalek geht vorerst weiter, denn der Meschiach ist noch nicht erschienen. Solange wird es immer Leute bzw. Nationen geben, welche die Juden vernichtet wissen wollen.

Nachdem Amalek die Juden in Refidim angriff, fand der nächste Encounter 434 Jahre später statt. Als König Shaul ben Kish (vom Stamme Binyamin) nicht wie ihm aufgetragen alle Amalekiter auslöschte, sondern deren König Aggag am Leben liess. Kurz darauf tötete der Prophet Samuel (Shmuel HaNavi) den Aggag, doch Letzterer nutzte die Zeit, um einen Sohn zu zeugen. Zehn Generationen danach finden wir Aggags Nachfahren in der Person des Haman (in der Purim Story). Shauls Nachfahren waren zur gleichen Zeit Mordechai und Esther.

520 Jahre später litten die Juden Shushans unter dem Fehler Shauls. Doch nicht ganz, denn auch sie waren schuld an ihrer Misere und dem G - ttesurteil. Hatten sie doch das Thorastudium vernachlässigt und einige von ihnen nahmen freudig am unkoscheren Mahl (Party) des Achashwerosh teil. Und dies taten sie aus Freude und nicht einfach so.

Auf die ein oder andere Weise kommt bei uns Verständnis für König Shaul auf. Kann es nicht sein, dass so manches G - ttesurteil hart klingt; jedenfalls für unseren menschlichen Instinkt.
"Vernichte alle ! Lasse niemanden am Leben !"
Wenn wir soetwas heute hören, denken wir garantiert zuerst an die Medien, an die Meinung anderer Leute (Nationen), an unser Gewissen, etc. Die Antwort darauf jedoch lautet, dass G - tt das gesamte Bild sieht, wir aber nur einen Bruchteil. G - tt kennt den Ausgang unseres Handels. Noch in 1000 Jahren; wir jedoch sehen nur das JETZT. Inwieweit beeinflusst unser Handeln das Leben bzw. die Generationen in Hunderten von Jahren ? Denken wir daran ?

Was wir ganz einfach tun ist, den G - ttgegebenen FREIEN WILLEN zu benutzen. Und um ehrlich zu sein: Ich bin froh, nicht in Shauls Situation gewesen zu sein. Dennoch hat ein jeder von uns seine eigene Situation und während wir unsere Entscheidung positionieren, sollten wir vielleicht einmal an die Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen denken.
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Quelle:

PURIM: Season of Miracles
Von Rabbi Zechariah Fendel

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