Montag, Februar 01, 2010

Der Prophet Nechemiah und das "G - ttvertrauen"




B"H

Gestern abend nahm ich an einem Schiur (Vortrag) von Rabbi Mordechai Machlis teil. Ewigkeiten war ich nicht mehr bei seinem Schiur gewesen, sondern fast immer nebenan bei Rabbi Chaim Eisen, der da gerade die Sichtweisen des Ramban (Nachmanides) zum Besten gibt.

Rabbi Machlis unterrichtet einen Propheten nach dem anderen, was bei ihm unermesslich lange dauert, denn Wort für Wort und Satz für Satz wird durch den Text gegangen. Derzeit befinden wir uns im Buch des Propheten Nechemiah, Kapitel 7.

In den bisherigen Kapitel ging es um den Wiederaufbau der Jerusalemer Mauer. Gestern abend beim Schiur kam die Frage auf, warum Nechemiah die Stadtmauer und ihre Tore bewacht haben wollte. Warum legte er so großen Wert auf Wächter und die Mauer an sich ? Könnte man nicht vielmehr davon ausgehen, dass Jerusalem als die Heilige Stadt G - ttes von G - tt selber beschützt wird ? Warum der ganze Aufstand um Mauern oder Tore ?

Was bedeutet "G - ttvertrauen" ? Kann ich einfach so sagen, dass G - tt mir schon helfen wird ? Kann ich einfach so dasitzen, meine Hände in den Schoß legen und sagen "G - tt wird es schon richten !"
Wer einen Job braucht oder Hilfe, soll er nichts tun und auf G - tt vertrauen
bzw. warten ? Eilt G - tt dann zu Hilfe ?

Oder bedeutet "G - ttvertrauen - Bitachon" nicht vielmehr, dass derjenige selbst aktiv werden muss und G - tt ihm dann helfen wird ? Mit Tatkraft vorangehen und erst dann kommt G - ttes Hilfe in Gang ?

Nechemiah versuchte Jerusalem zu beschützen. Er tat etwas und somit bekam er G - ttes Unterstützung. Von Nechemiah sollten wir daher lernen, aktiv zu werden und nicht einfach nur blind dasitzen und meinen, dass G - tt schon allein alles richten wird.

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