"Primitive Gedanken zur Thora Parashat Terumah ?"
Vielleicht eher "Praktische Gedanken !"
Oder doch "primitiv" ?
Wer von uns ist heute in der Lage, sich die Atmosphäre mit der Gegenwart des Mischkan vorzustellen. Wir haben schon Probleme, uns die Zeit mit einem Tempel auszumalen. Wie aber war das mit dem Tabernakel, in dessen Allerheiligstem (Aron HaKodesh) die Schechinah (Anwesenheit) G - ttes "wohnte" ? Das Mischkan war über einen langen Zeitraum hin intakt, doch unsere Quellen sagen, dass es letztendlich verschwand bzw. abbrannte. Nachher trat der Erste Tempel in Erscheinung.
Warum legt G - tt soviel Wert uns jedes kleinste Detail, jede Schraube, zu nennen ? In den entsprechenden Kommentaren heißt es, dass wir an das Detail gewöhnt werden sollten. Wie beim Bau des Mischkan so sollen wir auch halachische Handlungen angehen und uns an der geschriebenen sowie der mündlichen Thora (dem Talmud) halten.
Rabbeinu Bachya hatte seinerzeit zum Buch Exodus (Sefer Shemot) einige spirituelle Kommentare parat. Das Mischkan auf Erden war das exakte Gegenstück zum Tempel (Beit HaMikdash) in den höheren spirituellen Welten. Wie wir wissen, hat jede Existenz auf unserer Welt einen Gegenpart in den oberen spirituellen Welten. Selbst wir Menschen !
Was bedeutet das genau ? Das dort oben ein Double von mir herumläuft ? Gibt es mich zweimal ? Ist dort mein zweites und vielleicht wahres ICH zu finden ? Steht dort ein anderer Tempel oder befindet sich dort ein zweites Jerusalem ?
Was denken die Leute, wenn sie auf uns hinunterschauen und was denken wir ?
Grundsätzlich war das Mischkan absolut perfekt ! So, wie es sein musste, wenn G - ttes Schechinah sich in etwas befindet. Und so verhält es sich mit meinem zweiten perfekten ICH. Das andere ICH, welches ein Abbild von dem ist, wie ich zu sein hätte. Perfekt, doch nur in spiritueller Gestalt. Ein perfektes Jerusalem und Menschen, die sich an G - ttes Willen halten.
Das Konzept der Gegenparts ist NICHT wörtlich zu verstehen, sondern bewegt es sich auf einem spirituellen Level. Wir können unser unvollkommenes Jerusalem in etwas Perfektes umwandeln, indem wir nach G - ttes Mitzvot leben. Wenn wir unsere Existenz mit der Thora vereinigen. Dann bewegen wir uns in den oberen Welten und erreichen unsere uns zugedachte Perfektion und erhalten so einen kleinen Einblick in das Leben zur Zeit des Mischkan.
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