B"H
Auf einem haredischen (ultra - orthodoxen) Radiosender hörte ich einen sephardischen Rabbiner, wie dieser die Antwort auf die Frage "Warum wir die Yahrzeit (Todesgedenktag) des talmudischen Rabbi Schimon bar Yochai so ausgiebig feiern" definiert. Warum tanzen Juden aufgrund der Yahrzeit des Rabbis am Lag Ba'Omer (33. Tag im Omer) ? Warum fahren Abertausende an sein Grab nach Meron ? Sollten wir nicht eher an dem Tag besinnlich Thora lernen und ein spezielles Mahl einnehmen, damit die Seele des Rabbis erhöht wird ?"
Der sephardische Rabbiner gab die Antwort:
Alles mit Rabbi Schimon bar Yochai hat mit g - ttlichen Wundern zu tun. Von den Römern verfolgt, flüchtete er mit seinem Sohn Elazar nach Nordisrael. Dort versteckten sich bei in einer abgelegenen Höhle, wie uns der Talmud Traktat Schabbat 33 lehrt. Um sich besser zu verbergen, gruben sie sich bis zum Kopf in Sand ein und lehrten sich tagsüber gegenseitig Thora. G - tt erschuf eine Wasserquelle sowie einen Carob Tree (Baum) in der Höhle, damit beide Rabbis Nahrung bekamen. Normalerweise benötigt ein Carob Tree viele Jahre um zu wachsen, doch durch das Wunder G - ttes war der neu erschaffene Baum in voller Ernte.
Nach zwölf Jahren verliessen Rabbi Schimon und Rabbi Elazar die Höhle, denn der römische Prokurator in Palästina starb. Dies bedeutete die Freiheit der beiden verfolgten Rabbiner, da die Politik hatte gewechselt und sie wurden nicht mehr länger verfolgt.
Als sie aus der Höhle kamen, sahen sie etwas weiter entfernt Bauern auf dem Feld arbeiten und Rabbi Schimon wunderte sich, wie es sein kann, dass sich die Juden mit Arbeit abgeben, wo doch solch ein grandioses spirituelles Thoraleben auf sie wartet, wenn sie sich dem voll und ganz hingeben täten. Die Spiritualität allein erhalte einen am Leben.
Daraufhin bestrafte G - tt die beiden Rabbiner, da sie Seine Erschaffung zerstörten. Er nämlich hatte jeden Menschen individuell erschaffen und nicht alle gleich. Zur Strafe mussten die Beiden auf ein weiteres Jahr zurück in die Höhle, damit sie wieder lernten, die Welt mit realistischen Augen und nicht von ihrem hohen sprituellen Level aus zu betrachten.
G - tt also liess mehrere Wunder auf einmal walten, und somit feiern wir ebenso, dass Rabbi Schimon niemals von den Römern gefangen und hingerichtete wurde, sondern vielmehr eines natürlichen Todes starb.
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Da Rabbi Schimon bar Yochai im Judentum ein breites Themenspektrum einnimmt, richtete ich einen extra Label (siehe bei den Labeln rechts) ein.
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