Montag, September 03, 2007

Honig, Honey, Dwasch

B"H

Honey (Engl.) genauso wie Dwasch (Hebrae.) bedeuten Honig und es ist der Honig, der uns ab Rosh haShana bis hin zu Hoshana Rabbah verfolgen wird.

Es herrscht der Brauch, dass wir waehrend der Zeit Apfelstuecke in Honig tauchen, was symbolisiert, dass wir ein gutes und suesses Neues Jahr haben werden. Der suesse Honig soll die Freude im Herzen hervorrufen, so der chassidische Rabbi Zadok HaCohen aus Lublin.

Am kommenden Mozzaei Shabbat (Shabbatausgang Samstag Abend) beginnen wir mit den Selichot - Gebeten vor Rosh HaShana. Dies betrifft allerdings nur uns Ashkenazim, da die sephardischen Juden schon am Rosh Chodesh Elul (Beginn des Monat Elul) damit begonnen haben.

Die taeglichen Selichot - Gebete vor Rosh HaShana sollten aus kabbalistischen Gruenden nicht vor Mitternacht gebetet werden. An der Klagemauer wird es ab Samstag Abend erst so richtig voll werden. Tausende von Leute werden die ganze Nacht hindurch Selichot sagen. Laut der Chassidut und Kabbalah erwecken wir durch die Selichot - Gebete G - ttes Gnade (Rachamim), damit Er uns an Rosh HaShana sowie Yom Kippur gnaedig richtet (u.a. der chassidische Kommentator Shem MiShmuel).

Es wird in den kommenden Wochen recht stressig werden, da ich einige wichtige Punkte der Feiertage naeher erklaeren will. Worum geht es eigentlich und warum feiern wir es ?

Hier vorab ein kleiner Feiertagskalender:

In der Nacht vom 8. - 9. September: Beginn der taeglichen Selichot - Gebete

Mittwoch, 12. September: Erev Rosh HaShana - Abends Beginn des jued. Neujahrfestes Rosh HaShana
Nicht vergessen, einen Platz in der Synagoge zu reservieren. In Israel kann man fast ueberall unangemeldet auftauchen. Allerdings muss damit gerechnet werden das kein freier Sitzplatz mehr vorhanden ist und man den G - ttesdienst stehend durchlebt.

Chassidisches: In der Zemach Zedek Synagoge bei Chabad in der jued. Altstadt (im Cardo) gibt es immer Platz. Genauso wie bei der Chassidut Toldot Aharon, Avraham Yitzchak, den Slonim oder bei Breslov in Mea Shearim.
Bei Belz wird es kritisch, denn Hunderte Belzer Chassidim fliegen ueber die hohen Feiertage aus Antwerpen und London ein. Von daher wird bei Belz defitiv kein freier Sitzplatz mehr vorhanden sein, aber wer will, kann stehen.

Donnerstag und Freitag (13. + 14. September): Rosh HaShana, Neujahrsfest
Nicht vergessen das Tashlich am ersten Tag von Rosh HaShana !!!

Freitag Abend + Samstag (14. + 15. September): Shabbat Teshuva, der Shabbat zwischen Rosh HaShana und Yom Kippur

Die zehn Tage zwischen Rosh HaShana und Yom Kippur werden "Aseret Yamei Teshuva - 10 Days of Repentance" genannt. Fuer sie gelten einige spezielle Regeln sowie natuerlich der Brauch (Minhag) der Kapparot.

Sonntag, 16. September: Der Halbfastentag Zom Gedaliah

Freitag Abend + Samstag (21. + 22. September): Yom Kippur

Donnerstag, 27. September: Erev Sukkot - Beginn des Laubhuettenfestes Sukkot

In Israel feiern wir acht Tage Sukkot, in der Diaspora dagegen werden neun Tage Sukkot gefeiert.

Nun eine kleine Aenderung, denn diese Tage gelten nur fuer Israel, da es in der Diaspora etwas anders gehandhabt wird. Fuer die folgenden Daten sollte sich jeder an seine Gemeinde wenden.

Sukkot vom 27. September - 4. Oktober.

Mittwoch, 3. Oktober: Hoshana Rabbah

Donnerstag, 4. Oktober: Simchat Thora

Was es genau mit den ganzen Feiertagen und Braeuchen auf sich hat und wie sie besonders in Jerusalem begangen werden, darueber berichte ausfuehrlich in den naechsten Tagen.

Das neue Jahr wird nicht nur ein Shemittah - Jahr sein, sondern auch ein Schaltjahr (gemaess des juedischen Kalenders). Auch hierzu gibt es einige Erklaerungen, vor allem aus dem Talmud.

Da an Rosh HaShana alles mit Honig zu tun hat, werde ich natuerlich so schnell wie moeglich auch ein traditionelles Honigkuchenrezept geben. Fuer all jene, die sich ueber die Feiertage voll in die Kalorien stuerzen wollen. In Israel laeuft schon seit einigen Tagen eine wahre Honigkuchenlawine und alle kaufen wie wild ein.

Rosh HaShana ist, wie ich zuvor schon einige Male erwaehnte, ein Tag, an dem G - tt die gesamte Menschheit und die ganze Welt richtet. Nicht nur Juden, sondern auch Nichtjuden.

SHANA TOVA - Ein gutes Neues Jahr

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