Mittwoch, September 19, 2007

Religiöse Frauenliteratur im Trend

B"H

Nicht alle orthodoxen Frauen identifizieren sich mit den Romanheldinnen der amerik. - israel. Autorin Naomi Ragen, welche in ihren Büchern über die Benachteiligung der Frau in der jüdischen Orthodoxie aufklärt. Und nicht alle Frauen sehen sich als unterdrückte Sklavinnen in einer unbarmherzigen Männerwelt. Ganz im Gegenteil, die orthodoxen Frauen schlagen seit neuestem zurueck.

Laut dem israelischen Magazin "The Jerusalem Report" vermelden spirituelle Bücher weiblicher Autoren Umsatzrekorde. Diese neue Art von religiöser Literatur wird insbesondere von amerikanischen Neueinwanderinnen verfasst. Die Handlungen sind keineswegs negativ, sondern positiv. Wie glücklich diese Frauen in der Orthodoxie seien und wie toll es ist, eine intakte Familie zu haben. Natuerlich kommt in den Büchern die Spiritualität nicht zu kurz und es wird oft ein wenig nach Hippieart formuliert und auch gelebt.

Amerikaner sind dafür bekannt, dass sie für jegliche Themen und Lebenssituationen einen Ratgeber benötigen und aufgrunddessen stossen die spirituellen Autorinnen mit Büchern wie "The Seven Secrets of Motherhood" oder "Die Kopfbedeckung der orthodoxen Frau" geradezu in eine Marktlücke. Viele "noch nicht" religiöse Frauen dürsten danach, Erfahrungsberichte von Gesinnungsgenossinnen zu lesen. Wie meistern andere die taeglichen Lebenssituationen in der Orthodoxie und was kann ich daraus lernen ? Solche Themen stehen im Vordergrund.

Positiv zu bewerten ist, dass sich auf dem weiblich orthodoxen Literatursektor endlich einmal etwas bewegt. Das Internet macht schliesslich alles möglich. Die bisherige Männerdomäne in der religiösen Literatur beginnt zu bröckeln. Selbst amerikanische Yeshivot (relig. Schulen) wie Aish HaTorah scheuen nicht mehr davor zurück, Bücher oder Artikel weiblicher Autoren zu veröffentlichen. Anscheinend kommt die neue Literatur auch bei den Männern gut an.

Hoffentlich hält der Trend an, denn so erfahren wir mehr aus einer ansonsten vielen nach wie vor unbekannten Welt.

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