B"H
Nicht nur einmal kam ein christlicher Missionar auf mich zu und verkuendete stolz sein angebliches Wissen ueber die juedische Religion. Sich bruestend wollte er die fuer ihn richtige Interpretationen in der Thora erkannt haben.
Hier nur zwei Beispiele, die auch auf die dieswoechige Thoraparasha Bereshit (Genesis) zutreffen.
Was bedeutet es, wenn die Thora sagt, dass G - tt den Menschen in Seinem Ebenbild erschuf ?
Der Rambam im Moreh Nevuchim (Guide of the Perplexed), Rabbi Chaim von Volozhin (Nefesh Chaim) und viele andere geben darueber in bemerkenswerter Weise Auskunft.
Zu unrecht stellen wir Menschen uns einen menschlichen G - tt vor, denn unser begrenzter Verstand ist nur in der Lage, Dinge gedanklich zu erfassen und zu begreifen, die menschlich vorstellbar sind. Leider haben viele Leute Probleme mit dem eigentlichen G - tt, der keinerlei menschliche Eigenschaften oder Form besitzt und unendlich ist.
"In Seinem Ebenbild heisst", dass G - tt uns mit einem Verstand, Intellekt und Gewissen ausgestattet hat. Es heisst keinesfalls, dass G - tt menschlich ist und wir genauso ausschauen wie er.
Nur wir Menschen allein haben die Eigenschaft, dass wir Ihm naeher kommen koennen und Seine Mitzwot (Gesetze) erfuellen.
Eine andere Fehlinterpretation ist einer der Namen G - ttes: ELOKIM
Die Fehlinterpretation liegt darin, dass Leute meinen, ELOKIM sei in der Mehrzahl geschrieben und folglich gibt es mehrere G - tter. Christliche Missionare sehen sich das in ihrer Behauptung bestaerkt, dass J., G - tt und der so genannte Heilige Geist ein und dieselbe Person seien.
Falsch, denn ELOKIM ist tatsaechlich im Plural geschrieben, bezieht sich jedoch nur auf den einen unendlichen G - tt, der alles erschuf.
Woran sehen wir das ?
Zuerst einmal scheinen Missionare oder andere, die diese Missinformation unterstuetzen, keinerlei Hebraeischkenntnisse zu besitzen, sonst wuerden sie sehen, dass nach ELOKIM das folgende Verb IMMER im Singular steht.
Beispiel:
ELOKIM tut etwas, ELOKIM erschuf die Welt und Er schuf die Menschen.
Wer den Satz zuende liest, der weiss, dass es sich im hebrae. Original um den Singular handelt.
Warum steht ELOKIM also ueberhaupt im Plural ?
Laut den Kommentatoren Ibn Ezra, Ohr HaChaim, Rabbi Chaim von Volozhin, Rabbeinu Bachya und vielen vielen anderen bezieht sich die Mehrzahl auf die unterschiedlichen Kraefte G - ttes. Jene Kraefte fuehrt uns die Kabbalah als die sogenannten Sefirot vor Augen.
Beispiel:
Wie reagiert G - tt ? Mit Guete oder mit einem strengen Gericht ?
Wie erschafft Er etwas ? Mit Weisheit und Verstehen ?
Die Kraefte (Sefirot) G - ttes sind teilweise in der Thora erwaehnt, werden jedoch ausfuehrlich im Talmud erklaert, was aber nicht heisst, dass G - tt auf jene zehn Kraefte limitiert ist. Keineswegs, denn als unendliches Wesen ohne Form besitzt Er viele zusaetzliche Kraefte, die wir mit unserem menschlichen Verstand nicht definieren koennen.
Sonntag, September 30, 2007
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