B"H
Alle Jahre wieder das gleiche Problem. Israelis, die nicht in Jerusalem wohnen oder religioese Juden aus aller Welt planen ueber die hohen Feiertage, vorzugsweise an Rosh HaShana, nach Jerusalem zu kommen. Insbesondere Chassidim wollen an dem Feiertag ganz nahe bei ihrem Rebben sein. Ein Familienvater kann nicht so einfach mal eben alleine verreisen und nimmt, wenn schon, die Familie mit.
Also muss ein Haus oder eine Wohnung ueber die Feiertage her. Vorzugsweise in der Naehe des Rebben und in einem chassidischen Wohngebiet. Natuerlich ist die immense Nachfrage auch schon den Vermietern zu Ohren gekommen und es beginnt der alljaehrliche Mietwucher. Dieses Mal wuchert es ganz besonders, denn gleich nach Rosh HaShana folgt ein Shabbat und man kann die Wohnung sogar fuer drei Tage vermieten.
Nicht selten verlangen gierige Vermieter fuer die drei Tage mindestens 1000 Dollar Miete oder mehr. Die Wohnungssuchenden haben gruendlich die Nase voll und einige chassidische Gruppen bildeten jetzt einen Ausschuss. Jener neue Ausschuss war es dann auch, der die anti - zionistische Dachorganisation Edah HaCharedit (in Mea Shearim) bat, dem Mietwucher entgegenzuwirken.
Die Edah zoegerte nicht lange und dessen Mitglieder, Rabbi Brandsdorfer und Rabbi Ullmann, veroeffentlichten einen neuen Erlass: In den Stadtteilen Mea Shearim, Bucharin, Ge'ulah, Belz, Makor Baruch, Beit Israel etc. duerfen Drei - Zimmer - Wohnungen fuer nicht mehr als 450 Dollar fuer die drei Tage vermietet werden. Entsprechende Mitteilungen (Fakshivilim) wurden in allen chassidischen Wohngegenden ausgehaengt.
Aber nicht nur gierige Vermieter sind an allem schuld, sondern auch jene Mieter, die bereit sind, jeden Preis zu zahlen. Durch ihr Verhalten machen sie die gesamten Jerusalemer Mietpreise kaputt. Sie reisen wieder ab und was machen wir ? Otto Normalverbraucher aus Jerusalem ist kaum in der Lage, solche Wuchersummen zu zahlen.
Freitag, September 07, 2007
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