Samstag, September 20, 2008

Honig, Honey, Dwasch


Image: High Holiday Prayer by Chassidic artist Zalman Kleinman


B"H

Honey (Engl.) genauso wie Dwasch (Hebrä.) bedeutet Honig und es ist der Honig, der uns ab Rosh HaShana bis hin zu Hoshana Rabbah verfolgen wird. Es herrscht der Brauch, dass wir während der Zeit Apfelstücke in Honig tauchen, was symbolisiert, dass wir ein gutes und süßes Neues Jahr haben werden. Der süße Honig soll die Freude im Herzen hervorrufen, so der chassidische Rabbi Zadok HaCohen aus Lublin.

Heute Abend (Samstag, 20. September) beginnen wir mit den Selichot - Gebeten vor Rosh HaShana.
Dies betrifft allerdings nur uns Ashkenazim, da die sephardischen Juden schon am Rosh Chodesh Elul (Beginn des Monat Elul) damit begonnen haben.

Die täglichen Selichot - Gebete vor Rosh HaShana sollten aus kabbalistischen Gründen nicht vor Mitternacht gebetet werden. Allerdings gibt es hierzu genauso andere Traditionen, in denen die Selichot vor Mitternacht gebetet werden.

An der Klagemauer wird es ab heute Abend erst so richtig voll werden. Tausende von Leute werden die ganze Nacht hindurch Selichot sagen. Laut der Chassidut und Kabbalah erwecken wir durch die Selichot - Gebete G - ttes Gnade (Rachamim), damit Er uns an Rosh HaShana sowie Yom Kippur gnädig richtet (u.a. der chassidische Kommentator Shem MiShmuel).


Hier vorab ein kleiner Feiertagskalender:

In der Nacht vom 20. - 21. September:
Beginn der täglichen Selichot - Gebete

Montag, 29. September:
Erev Rosh HaShana - Abends Beginn des jüd. Neujahrfestes Rosh HaShanaNicht vergessen, einen Platz in der Synagoge zu reservieren.
In Israel kann man fast überall unangemeldet auftauchen. Allerdings muß damit gerechnet werden das kein freier Sitzplatz mehr vorhanden ist und man den G - ttesdienst stehend durchlebt.

Chassidisches: In der Zemach Zedek Synagoge bei Chabad in der jüd. Altstadt (im Cardo) gibt es immer Platz.
Bei Belz und fast allen anderen chassidischen Gruppen hingegen wird es kritisch, denn Hunderte Chassidim fliegen über die hohen Feiertage aus Antwerpen, New York oder London ein.

Dienstag und Mittwoch (30. September + 1. Oktober):
Rosh HaShana, Neujahrsfest
Nicht vergessen das Taschlich am ersten Tag von Rosh HaShana !!!

Freitag Abend + Samstag (3. + 4. Oktober):
Shabbat Teschuva, der Shabbat zwischen Rosh HaShana und Yom Kippur
Die zehn Tage zwischen Rosh HaShana und Yom Kippur werden "Aseret Yamei Teshuva - 10 Days of Repentance" genannt.
Für sie gelten einige spezielle Regeln sowie natürlich der Brauch (Minhag) der Kapparot.

Donnerstag, 2. Oktober:
Der Halbfastentag Zom Gedaliah

Mittwoch Abend + Donnerstag (8. + 9. Okotober):
Yom Kippur

Montag, 13. Oktober:
Erev Sukkot - Beginn des Laubhüttenfestes Sukkot
In Israel feiern wir acht Tage Sukkot, in der Diaspora dagegen werden neun Tage Sukkot gefeiert.
Nun eine kleine Änderung, denn diese Tage gelten nur für Israel, da es in der Diaspora etwas anders gehandhabt wird.
Für die folgenden Daten sollte sich jeder an seine Gemeinde wenden.

14. - 19. Oktober:
Sukkot

Montag, 20. Oktober:
Hoshana Rabbah

Dienstag, 21. Oktober:
Simchat Thora
Was es genau mit den ganzen Feiertagen und Bräuchen auf sich hat und wie sie besonders in Jerusalem begangen werden, darüber berichte ausführlich innerhalb den nächsten Tagen.
Im neuen anstehenden Jahr (am 1. Tishrei) wird das Schemittah - Jahr zuende gehen !

Da an Rosh HaShana alles mit Honig zu tun hat, werde ich natürlich so schnell wie möglich auch ein traditionelles Honigkuchenrezept geben.

Rosh HaShana ist, wie ich zuvor schon einige Male erwähnte, ein Tag, an dem G - tt die gesamte Menschheit und die ganze Welt richtet. Nicht nur Juden, sondern auch Nichtjuden.

SHANA TOVA - Ein gutes Neues Jahr 5769

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