B"H
Nicht nur viele haredische Männer rufen nach "Anstandsbussen" (Egged - Busse, in denen Männer und Frauen getrennt sitzen); nun haben auch einige Frauen das Wort ergriffen und meinen, dass sie genauso dafür seien. Von wegen "nur von den Männern unterdrückt und so". Frau fühle sich wohler, nicht den Blicken der Männer ausgesetzt zu sein und von Frauenseite verlautet es, dass man als Weiblichkeit die "Tochter des Königs (G - tt) sei und deswegen auf Anstand achten muss. Als Tochter des Königs kommt man nicht so dahergelaufen, sondern zeigt Würde.
Ob diese Frauen, die von der EGGED - Busgesellschaft koschere Busse verlangen, zu den Extremen in Mea Shearim gehören, zweifele ich stark an. Die ganz Extremen nämlich benutzen überhaupt keine EGGED - Busse, sondern private Busse oder extra Sammeltaxen, denn Egged gehört dem zionistischen Staat Israel.
Ich habe nichts gegen koschere Busse, sobald diese in haredischen Gebieten genutzt werden. Alle Bewohner Jerusalems aber irgendwo hineinzuzwingen, halte ich für falsch. Frauen, die koschere Busse fordern, sind mir persönlich nicht unbekannt und ich kenne so einige davon, die sich ohne starrende Männer durchaus wohler fühlen.
Ein Kommentarschreiber einer israel. Nachrichtensite meinte lakonisch, dass man da ja gleich ein getrenntes Land einführen könne, wenn das so weitergehe. Ich gebe ihm nicht ganz Unrecht und hoffe, dass nicht alles Sittenhafte demnächst Standard wird.
Sonntag, Juni 07, 2009
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Geschlechtertrennung in privaten Bussen stört mich nicht (in diese muss ich ja nicht einsteigen), in staatlichen Bussen bin ich aber strikt dagegen, weil es dazu keine Alternative gibt (für mich schon gar nicht, da ich keinen Führerschein besitze).
AntwortenLöschenIhr solltet in Israel vielleicht erst mal die Frage klären, warum die Männer die Frauen überhaupt so sehr anstarren, denn überall ist das nicht so, z.B. die deutschen Männer machen das nicht so extrem, daß Frauen sich gestört fühlen würden. Was nützen Anstandsbusse, solange die Ursache für so ein Verhalten nicht beseitigt ist?
AntwortenLöschenSind die haredischen Frauen vielleicht ein bißchen übertrieben schamhaft und fühlen sich schon angestarrt, wenn sie nur das Haus verlassen? Dann wäre es für die "Töchter des Königs" womöglich eine Lösung, wenn sie sich wie die saudischen Prinzessinnen künftig einen Gesichtsschleier umbinden würden.
Ich jedenfalls lese das und kann mich da nicht einfühlen. Wie muß frau eigentlich aufgewachsen sein, um so zu reagieren? Kann eine solche Frau überhaupt jemals in der Ehe ein positives Verhältnis zu ihrem Körper entwickeln, oder bleibt dieser für sie lebenslang etwas schamhaft zu versteckendes? Die Sexualität wird unter solchen Umständen dann vermutlich auch nur der Zeugung dienen und nur im Dunklen stattfinden, was ihre Männer wieder zum Starren auf andere Frauen verleiten dürfte, womit der (rein spekulative) Teufelskreis dann geschlossen wäre.
B"H
AntwortenLöschenZu Anonymous 1:
Ich stimme vollkommen mit Dir ueberein !!!
Zu Anonymous 2:
Ich denke, dass Maenner in jedem Land starren. Egal, wo. Wenn Du maennlich sein solltest, faellt Dir das wahrscheinlich weniger auf.
Es geht auch nicht so sehr ums Anstarren als darum, dass viele Frauen sich einfach unter Frauen wohler fuehlen. Und diese Saetze hoerte ich sogar von Nationalreli. und nicht nur von Haredim.
Sex im Dunkeln ? Das ist ziemlich pivater Natur und jeder muss halt selber wissen, was er macht. Nur nebenbei bemerkt: Der Schulchan Aruch, die Halacha, schreibt Sex im Dunkeln vor.
Manche Leute sind verklemmt, keine Frage, aber ich kenne Frauen, die setzen sich selbst gewisse Verhaltensregeln. Wie kann ich mich selbst innerlich verperfektionieren ?
Das mag sich jetzt geschwollen anhoeren, ist aber so. Es bestehen schon gewisse Gedanken, dass ich mich nicht so geben muss, wie alle anderen.
Bei den Maennern ist es wieder etwas anderes, denn einige meinen, sie werden durch Frauen zu unkoscheren Gedanken animiert.
Aber wie gesagt, ich bin gegen koschere Busse, wenn sie der allgemeinen Bevoelkerung aufgezwungen werden.