Montag, Juni 22, 2009

Warum wurden die Ägypter von den "Zehn Plagen" befallen ?

B"H

1. Warum strafte G - tt Pharao mit den berühmten Zehn Plagen ? Wenn Er der so furchtbar allmächtige über alles regierende G - tt ist, warum bestrafte er die Ägypter nicht auf einen Schlag und führte die Israeliten geschwind aus dem Land ? Warum all die Mühen mit den Zehn Plagen, Moshe geht zu Pharao und Pharao gibt nicht nach ?

G - tt wollte den Ägypter klarmachen, dass ihre Götter nichts wert sind und Er über allem steht. Soviel sich die Gefolgsleute Pharaos auch abmühten, sie und ihre magischen Kräfte stiessen immer wieder auf eine undurchdringbare Mauer. Bis hierher und nicht weiter, denn hier kommt G - tt ins Spiel.

In den meisten Fällen will G - tt mit diversen Ereignissen den Menschen zu einer gewissen Erkenntnis verhelfen und reagiert / handelt nicht hopplahopp.

2. Wie kann ein Volk (die Juden) behaupten, dass 600.000 Israeliten am Berg Sinai standen und von G - tt die Thora empfingen ? Wer soll das glauben ? Praktisch kann da ein jeder daherkommen ?

Bauen wir uns einmal ein logisches Gebilde auf.
Woher wissen wir, dass Napoleon tatsächlich existierte ? Hat ihn jemand von uns gesehen ?
Ah, weil es Bilder gibt ?
So, what ? Ich kann mir eine Figur ausdenken, ein Bild malen und sagen, dass sei Napoleon gewesen.

Vergangenheit basiert stets auf Beweisen. Bezüglich der Antike ist dies die Archäologie. Im Museum finden wir Dinosaurierknochen. Demnach wissen wir, dass die Erde einstmals von Dinosauriern bevölkert war.

Gibt es aber Fundstücke von den Israeliten vor dem Berg Sinai ? Gibt es überhaupt Ausgrabungen, die auf den 40 Jahre langen Marsch in der Wüste hinweisen ? Ist nicht alles eher eine Sache des Glaubens ? Wer sagt mir, dass die Thora nicht von Menschenhand geschrieben wurde ? Irgendwo setzten sich ein paar mehr oder weniger weise Leute zusammen und produzierten eine Thora.

Was also, wenn partout keine Beweise mehr aufzufinden sind ?

Bezüglich der Thora ist das Ereignis am Berg Sinai eine Tradition / Wissen, welches von Generation zu Generation weitervermittelt worden ist. Es wäre absolut absurd, wenn sich jemand hinstellt und behauptet, sein Großvater habe eine Thora erhalten.
Mit einer Einzelperson mag diese Behauptung funktionieren, doch nicht mit einem gesamten Volk. Kein Volk würde auf die Idee eines Einzelnen eingehen. "Dein Vater soll Dich das gelehrt haben ? Wieso wussten meine Vorfahren nichts davon, wenn wir doch zum gleichen Volke gehören ? Und all die anderen Tausend Leute, deren Vorfahren auch nichts davon gewusst haben ? Wieso weißt nur DU davon ?"

Die Geschichte eines Volkes derart umschreiben, ohne das sich jemand widersetzt ? Logischweise funktioniert das nicht. Millionen von Juden gaben im Laufe der Jahrtausende die gleichen Statements ab, was auf eine gemeinsame Realität schliessen lässt. 600.000 Israeliten vernahmen vor dem Berg Sinais G - ttes Stimme, obwohl sie kurz darauf Moshe baten, dass G - tt nur zu ihm spreche und er es dem Volke weitergibt. So überwältigt waren die Israeliten, dass sie es nicht begreifen konnten. "G - ttes Stimme" - was auch immer das genau bedeuten mag. In der jüdischen Literatur heißt es, dass die Überwältigung so groß war, dass die Seelen die Körper verliessen und G - tt ihnen einen Art Wiederauferstehung bereitete. Danach sprach Er nur noch zu Moshe.

Lässt sich die Geschichte eines Volkes einfach so erfinden ? Gibt es nicht immer wieder Leute, die behaupten, dass das alles gelogen sei ?

Aus dem gemeinsamen Erlebnis und der Weitergabe an die Generationen wissen wir heute, dass die Gabe der Thora am Berg Sinai real stattfand.

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