Mittwoch, Juli 08, 2009

Konvertiten - Missionare

B"H

Das Rabbanut (Oberrabbinat) gab eine Liste mit 60 Namen heraus. Bei den Namensinhabern handelt es sich um Konvertiten zum Judentum, die sich in Israel auf christlichen Missionswegen befinden und nur aus Täuschungsgründen zum Judentum konvertierten.

http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/132271

60 Namen !!!
Keineswegs überraschend, denn leider wird bei Konversionen heutzutage viel zu lax gehandelt.

Was ist eigentlich mit jenen Konvertiten die zwar nicht missionieren, doch insgeheim christliches Gedankengut niemals aus ihrem Kopf entfernt haben und nun Judentum und Christentum vermischen ?



Rabbi Lifshitz presented Rabbi Amar with a list of 17 questions that
should be asked of any prospective convert. Under the assumption that the
missionaries will either not lie straight out, or that the specific questions
will help detect the lies, it is hoped that missionaries will be spotted and
weeded out from the conversion rolls.


Yad Le'Achim wird versuchen dafür zu sorgen, dass jenen falschen Konvertiten die Staatsbürgerschaft und sämtliche Aliyah - Rechte abgesprochen werden.

Benjamin Kluger von Yad Le'Achim beklagte einige Male in Gesprächen mit mir, dass ein Beit Din (rabbinisches Gericht) nicht zu fragen versteht. Anstatt nur auf der Halacha herumzuhacken, sollte lieber zwischendurch gefragt werden, ob der Konversionskandidat immer noch glaubt, dass J. der Meschiach sei. Wenn derlei Fragen gestellt werden, dann bekommt ein aufrichtiger Christ kalte Füsse, denn er darf ja J. nicht verleugnen. Sonst geht's ab in die Hölle.:-)))

11 Kommentare:

  1. hm, sind das nicht dann messianischen Juden?

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  2. B"H

    Nicht unbedingt.

    Du musst eines sehen: Messianische Gemeinden schimpfen sich messianisch, doch die Mehrheit ihrer Mitglieder sind keine Juden. Jede messianische Gemeinde besitzt nur einen kleinen Prozentteil an Juden und der Rest sind jene Christen, die sich fuer derlei Gemeinden und Riten interessieren.

    Der ARUTZ 7 Artikel besagt, dass das Rabbanut diese Liste herausgab; bedeutet also, es handelt sich um Leute, die mit Erlaubnis des Oberrabbinates zum Judentum konvertierten und auch dort in Listen gefuehrt werden.

    Wenn jemand einen orthodoxen Giur (Konversions) - Prozess durchlaeuft, dann sollte er nachher ein orthodoxes Leben fuehren.

    Wenn der Konvertit von vornherein gar nicht vorhatte, dem Christentum zu entsagen und sich dem Judentum zuzuwenden, fand der Giur nur auf dem Papier statt und ist nichts wert.

    Wendet sich jemand nach der Konversion einer messianischen Gemeinde zu oder ist sonst irgendwie christlich aktiv, so ist der Giur unrechtmaessig, nie vollzogen worden und das Papier wird aberkannt.

    Wenn also niemand von den 60 Leuten ernsthaft konvertierte, sind sie keine messianischen Juden, sondern messianische Christen !

    Wobei ich die Messianics an sich NICHT Juden nennen wuerde.

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  3. Danke für die Antwort!

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  4. Anonym12:29 PM

    Ich wüßte ja gerne mehr über diese Leute. Es ist mir nämlich nicht vorstellbar, dass ein Christ zum Judentum konvertiert um zu missioneren. Das würde ja bedeuten, dass er seine Missionsaktivitäten auf einer Lüge aufbaut. Außerdem muß er sich doch bewusst sein, dass die Verleugnung J. schon durch den Übertritt zum Judentum vollzogen ist.

    Wes so handelt, ist in meinen Augen ein religiöser Spinner, aber sicher weder Christ noch Jude.

    MfG
    Dieter

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  5. B"H

    Bisher weiss ich nur von dem Link, den ich im Text gab. Weiterhin berichtet die Antimissionssite "Jewish Israel" davon:


    http://www.jewishisrael.com/profiles/blogs/the-kosher-christian


    Dass Missionare vorgeblich zum Judentum konvertieren, ist keine Seltenheit. Erstens erhaschen sie sich so ein Bleiberecht in Israel und weiterhin koennen sie Juden besser koedern; alles unter dem Deckmaentelchen "ich bin ja auch jude und glaube an J.".

    Das Problem ist nicht neu und keineswegs selten. In Israel nehmen Missionare alles in Kauf, um nur missionieren zu koennen. Teilweise auch kriminelle Akte.

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  6. B"H

    @ Dieter

    Mein letzter Link bezog sich auf ein anderes Thema und nicht auf die falschen Konversionen.
    Mein Fehler !

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  7. Trauriger wird es, wenn ein in Israel ausgebildeter Rabbiner zum Christentum konvertiert und immernoch von sich behauptet Rabbiner zu sein.

    Die Geschichte des "Bruder Baruch" ist dir geläufig?

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  8. B"H

    @ Roman

    Ja, Yael berichtete mir vor einiger Zeit davon und bezog sich auf die Artikel und Kommentare auf Chaim Guskis Site.

    Baruch stellte Zertifikate seiner Rabbinerernennung ins Internet, und daraus geht hervor, dass er in einem russischen Programm der Jerusalemer Yeshiva "Ohr Sameach" lernte. Seine Rabbinerernennung bekam er angeblich von Chabad (Rashi Street) in Bnei Brak.

    Schon vor Monaten sandte ich eine e - mail an Ohr Sameach, worauf ich, wie erwartet, keine Antwort erhielt.

    In Israel interessiert das niemanden mehr und man betrachtet den Fall des "Christen Baruch" als deutschen Fall !

    Selbet wenn ich zu Chabad in Bnei Brak gehen wuerde, wie ich vorhatte, was taete ich erreichen ?

    Ein Schulterzucken und die Aussage "Naja, der ist halt Russe und was haben wir damit zu tun ?"

    So laeuft das in Israel und Deutschland muss sich darum kuemmern. Haette er ein Zertifikat vom Oberrabbinat, liesse sich etwas machen, aber bei Chabad (falls Baruch tatsaechlich seine Semicha dort erlangte und nicht luegt) interessiert sich keiner mehr dafuer.

    Und was unternimmt der Zentralrat in Deutschland ?????

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  9. Anonym4:04 PM

    Warum hat das Rabbinat das nicht erkannt? Haben die sich so gut verstellen können, dass es niemanden auffiel? Ich frage deshalb weil man Christen meistens schon daran erkennt, wie sie christliche Begriffe ins Judentum übernehmen.

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  10. B"H

    Das wird Dich jetzt sicher umhauen, aber unter diversen christlichen Leuten, die zum Judentum konvertieren wollen, grasieren Listen mit juedischem Vokabular.
    "Wie reden Juden und was muss ich an meinem Vokabular aendern", sozusagen.
    Aber ich muss ernsthaft sagen, dass sobald die falsche Person das Vokabular benutzt, es recht komisch klingt. Das Witzigste ist immer, wenn sie "HaShem" sagen. Da hoert man alles schon von Weitem heraus. Oder "Baruch HaShem" ist auch sehr beliebt. Egal wie, aber Hauptsache juedisch klingen.

    Zum Arutz 7 Artikel gab es unzaehlige Kommentare eben auf der Site und mehrere Male schrieb eine Frau, die selber nur mit Ach und Krach und einem zusammengebastelten Beit Din (nicht vom Rabbanut) konvertierte. Und immer noch sucht sie die Schuld bei all den Rabbis und anderen, die ihr da ans Pentecosta - Christen - Leder wollten. Immer noch die gleiche christliche Tonweise wie schon vor einigen Jahren. Aber was soll ich sagen ? Sie hatte halt gute Helferrabbis aus der nationalrelig. Szene.

    Das Rabbanut an sich kann die falschen Absichten kaum erkennen, denn dort sitzen Rabbiner, die mit der Religion aufwuchsen und all die miesen Tricks der Missionare nicht kennen.

    Nebenbei will ich doch noch eines loswerden:
    Vor mehr als einem Jahr schrieb mir ein deutscher Leser und fragte, ob wir uns in Jerusalem treffen koennen. Wir taten dies in einem Cafe und er war katholischer Moench (sah aber nicht so aus). Wir unterhielten uns ganz normal; er stellte seine Fragen zum Judentum und ich machte klar, dass mit mir keine Mission laufe. So waren die Grenzen genau abgesteckt.
    Danach trafen wir uns noch einige Male und wir sind prima miteinander ausgekommen. Der Grund dafuer ist, weil er stets offen zu seiner religion stand und keinem etwas vormachte. Jedenfalls nicht wie diverse Missionare, deren Aufgabenerfuellung darin liegt, zu luegen.

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