Sonntag, Juli 06, 2008

Großer Tag bei Chabad


Chabad Website



B"H

Heute ist der 3. Tammuz und für die Lubawitscher Chassidim (Chabad) bedeutet dies die Yahrzeit (Sterbegedenktag) des letzten und im Juni 1994 verstorbenen Rebben Menachem Mendel Schneerson.
Aber nicht alle sagen "Yahrzeit" und nicht alle sagen "verstorben", denn die Meschichisten innerhalb von Chabad glauben, dass der Rebbe noch lebt und am 3. Tammuz nur unsichtbar wurde und in eine andere Dimension verschwand, um später offiziell als Meschiach zurückzukehren.

Wie auch immer, alle Chabadnikim, Meschichistim und auch nicht, haben heute ihre großen Events zum 3. des jüdischen Monat Tammuz. Konzerte und Rebbevideos überall. Die Meschichistim sind in Bat Yam bei Tel Aviv zu finden. Um 19.00 Uhr startet dort einen riesen Event. Eintritt: 10 Schekel (2 Euro).

Die Tel Aviver Nicht - Meschichisten sind in der Yoshua Bin Nun Street zu finden, aber auch in der Chabad - Synagoge, in der ich gestern früh am Schabbatg - ttesdienst teilnahm, geht etwas ab. Abends wird ein Rebbevideo gezeigt und Musik gibt es auch.

Schon gestern mittag nach dem G - ttesdienst wurden wir alle zum Kiddusch (Segnung des Weines) eingeladen. Die Chabad - Synagoge in der Tel Aviver Ba'alei Malka Street (parallel zu Sheinkin) hatte sich mächtig in Unkosten gestürzt und das Essen per Catering anrollen lassen. Leider bekamen nur die Männer den Wodka ausgehändigt und wir Frauen mußten uns mit etwas Wein zum Kiddusch begnügen. Danach gab es Salate, Fisch, Humus, Cracker und Tscholent. Nicht viele Leute besuchen die Synagoge an der Sheinkin, dem absolut säkulerem Gebiet Tel Avivs.

Der Chabad - Rabbi redete sich während des Essens so richtig in Fahrt mit den Stories vom Lubawitscher Rebben. Dabei war ich mit die Einzige, die ihm zuhörte, denn alle anderen waren busy mit dem Essen. Von daher habe ich dann auch gleich meine tägliche Portion Hirnwäsche mitbekommen. Nichtsdestotrotz, mir hat es sehr gut gefallen und immer wenn ich in der Nähe bin, besuche ich diese Chabad Synagoge. Vor allem, weil die Leute total freundlich und offen sind. Selbst abends ging ich nochmals zum Pirkei Avot (Sayings of the Fathers) - Shiur (Unterricht) zurück. Dort ging es dann auch ganz und gar um Rebbe Schneerson.

Das hat mir dann auch gleich einen Weg gespart, denn ich fahre heute abend nicht raus nach Bat Yam zu den Meschichisten. Stattdessen bin ich zwei Tage lang in Jerusalem einen Artikel sowie einen Vortrag vorbereiten. Aber vor Chabad gibt es nun einmal kein Entkommen, denn selbst in den Tageszeitungen fahren sie heute seitenweise große Anzeigen auf.

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