B"H
Ziel aller Kreuzzüge war es, das Heilige Land zu christianisieren. Allerdings gab es ein kleines Problem - die dort lebenden Moslems. Die nämlich sollten ausgeschaltet werden und die Kirche plante, Jerusalem zu erobern, um es in einen Christenschrein umzufunktionieren. Sämtliche Kreuzzüge schlugen fehl, doch bis heute halten sich "heldenhafte" Stories über die Zeit der Kreuzritter. Was dagegen in den wenigsten Geschichtsbüchern erscheint, ist das Leid, dass die "frommen" Kirchengesandten verursachten.
Der Erste Kreuzzug begann im Jahre 1096. Gegen Sommerbeginn zogen die Kreuzritter auf ihrem Weg ins Heilige Land durch Deutschland. Überall schlossen sich ihnen weiter Krieger an und in fast jedem Land, welches sie auf ihrem Marsch durchquerten, kam es zu Chaos. Alles, was sich ihnen in den Weg stellte, wurde niedergemetzelt. Natürlich war bekannt, dass es im Jahre 1096 noch eine jüd. Gemeinde in Jerusalem gab. Darunter auch viele Mitglieder der karaitischen Sekte, welche zwar aus dem Judentum hervorging, doch bestimmte jüd. Richtlinien wie das mündl. Gesetz (den Talmud) ablehnte. Doch die Kreuzritter brauchten nicht erst nach Jerusalem zu gelangen, um ihre Mordlust an den Juden auszulassen. Vielmehr brachten sich auf ihrem Durchzug durch Deutschland allein im Rheinland schon 100.000 Juden um. Entweder zwangen sie die Juden zur Konversion zum Christentum oder brachten sie gleich um. So "einfach" war das damals. Ganze Gemeinden wurden fast zerstört: Trier, Speyer, Köln, Mainz, Worms, Metz, Prag oder Regensburg. Die Kreuzritter hinterliessen ein einziges Blutbad. Und eben diese Massaker liessen die Juden in den folgenden Jahrhunderte noch erschaudern. Viel Literatur davon ist uns erhalten geblieben. So beschreibt der Rabbiner und Philosoph Avraham ibn Da'ud die Geschehnisse in seinem Buch "Sefer HaKabbalah".
Es wird allgemein behauptet, dass Juden und Christen in Deutschland bis zum Jahre 1096 relativ friedlich miteinander lebten. Zwar waren die ideologisch voneinander getrennt, doch gab es viele Kontakte und Handel. Wie auch immer, dies alles gehörte nach den Massakern von 1096 der Vergangenheit an und zahlreiche weitere Massaker im Namen der Kirche folgten. Es schien friedvoll zuzugehen, in den Jahren vor dem Ersten Kreuzzug, doch geschah dies vielleicht nur oberflächlich. Historikern (z.B. Heinrich Graetz, Simon Dubnow) zufolge gab es schon längst einen innerlichen aufgestauten Haß gegen den jüdischen Teil der Bevölkerung, der sich während der Massaker zu richtig entpuppte. Ja, man zieht sogar eine Verbindung zum Nazi - Reich wegen der gegebenen Verhaltensmuster.
Eine nicht zuübersehende hohe Anzahl von Juden gab auf als die Kreuzritter auf sie zumarschierten und folgte willig den Zwangskonversationen zum Christentum. Dabei ist jedoch anzunehmen, dass sie sich wie die späteren spanischen Marranos verhielten und insgeheim ihr Judentum weiter praktizierten. Andererseits wurde fast zum erstenmal das praktiziert, was Jahrhunderte zuvor schon auf Massada geschah; die Juden opferten sich lieber für ihren Glauben als einem fremden "Gott" nachzugeben. Halachisch betrachtet ändert eine Zwangskonversation zu einem anderen Glauben nichts an der Zugehörigkeit zum jüdischen Volk, denn diese gilt auf ewig. Aus dem Judentum kann man nicht wegkonvertieren, sondern man ist Jude auf Lebenszeit. Selbst derjenige, der freiwillig konvertiert. Andererseits wird ein freiwillig zum Christentum etc. konvertierter Jude nicht mehr zur Thora aufgerufen und darf halachisch keine wichtigen Funktionen mehr ausüben. Auch dann nicht, wenn er ein Priester (Cohen) ist. Solange er sich nicht zum Judentum bekennt, sind diese Funktionen außer Kraft.
Jahre nach den Massakern bezeichnet der Rambam (Maimonides) zwangskonvertierte Juden als "unschuldig". In seiner "Epistle of Martyrdom - Epistel der Märtyrer" schlägt er vor, dass Juden vor einer Zwangskonvertierung durch die Kirche lieber den Wohnort bzw. das Land wechseln sollen. Nur waren hierzu die deutschen Juden während der Massaker nicht mehr in der Lage. Als die moslemischen Almohad (die heutigen "Al Khaida") zur Zeit des Rambam Spanien okkupierten und alles brutal niedermetzelte, riet der Rambam den Juden von einem Selbstmord bezüglich eines "Kiddusch HaShem - Ehrung G - ttes" ab. Obwohl die Almohad wild um sich schlugen, konnten die Juden jedoch weiter ihrem relig. Leben nachgehen und wurden nicht zur Konversion zum Islam gezwungen. Jahre zuvor in Deutschand war dies anders und hier entschlossen sich viele Juden lieber für den Tod als die Konversation. Die entsprechende Halacha zum "Kiddusch HaShem" ist übrigens dem Talmud entnommen, wo Juden einige Dinge aufgelistet werden, die sie auf keinen Fall tun dürfen, sondern sich eher umbringen sollen, wenn man sie zwingen will.
"Unterliegen Juden also einem "1096 Komplex" ?, fragt der Autor Jeremy Cohen.
Im Sommer des Jahres 1971 kritisierte der Newsweek - Kolumnist Stewart Alsop die israel. Premierministerin Golda Meir für ihre geradezu fanatische Vorsicht bei den Friedensverhandlungen im Nahen Osten. Das alles, so Alsop, stamme nur vom übertriebenen "Massada Komplex". Woraufhin Golda Meir brillianterweise Folgendes antwortete: "Es ist wahr, wir haben einen Massada - Komplex; wir haben einen "Pogrom - Komplex; wir haben einen Hitler - Komplex".
Mittwoch, Juli 23, 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Youtube:
AntwortenLöschenAntisemitism:
http://de.youtube.com/watch?v=xra5mtGAgMw