Dienstag, Juli 01, 2008

Das Oberrabbinat und das liebe Geld

B"H

Auch heute bleiben wir von keinem neuen Rabbanut (Oberrabinat) - Skandal verschont. Manchmal tun mir tatsächlich jene ehrlichen Rabbiner dort leid, wenn ein weiterer Skandal am Horizont auftaucht. Während meiner Zeit, in der ich im Mai / Juni 2001 mit dem Rabbanut Jerusalem zu tun hatte (bezüglich des deutschen Landesrabbiner Netanel Wurmser und seinen illegalen Machenschaften mit Konvertiten zum Judentum), habe ich ausschließlich nette ehrliche Rabbanutsangestellte kennen gelernt.

Schon an der Rabbanuts - Rezeption im Erdgeschoß (in der Yeshayahu Street) wird unterteilt. Aschkenazischer oder sephardischer Jude, darauf kommt es an. Wie bekannt verfügt Israel über zwei Oberrabbiner. Der momentane sephardische Oberrabbiner ist Rabbi Shlomo Amar und der aschkenazische Oberrabbiner ist Jonah Metzger. Beide sind Oberrabbiner sind Staatsangestellte und beide werden im allgemeinen von den Haredim (Ultra - Orthod.) nicht anerkannt.

Wer ins Rabbanut kommt, der wird von der Rezeption aus in seine zuständige Abteilung zugewiesen. Es gibt jedoch auch sogenannte "Zwischenabteilungen" für indische "Juden", die allerdings in Israel erst durch den Giur (Konversion zum Judentum) müssen und für die äthiopischen Juden.

Aschkenazische Juden erkennen die Äthiopier nicht als Juden an. Diese Entscheidung fiel schon sehr früh (in den 80iger Jahre) als die Masseneinwanderung der äthiopischen Juden nach Israel begann. Nicht nur das viele Äthiopier nichtjüdische Ehepartner haben und dadurch die Kinder ggf. keine Juden sind; die aschkenazische Abteilung des Rabbanuts verlangte eine generelle Konversion zum Judentum, ansonsten würde man die äthiopischen Juden nicht als Juden anerkennen.

Erst der damalige sephardische Oberrabbiner Ovadiah Yosef schrieb die Äthiopier als Juden ein. Somit gehören sie mehr oder weniger zur sephardischen Abteilung.

Leider ist es bei den Äthiopiern nach wie vor der Fall, dass viele von ihnen keine halachischen Juden sind. Die israel. Tageszeitung "Yediot Acharonot" deckt heute diesbezüglich einen weiteren Skandal auf. "Yediot" erklärt, dass sich viele äthiopische Juden an sie gewandt hätten, um die Vorwürfe gegen das Rabbanut (Oberrabbinat) der breiten Öffentlichkeit bekanntzumachen.

Jener beim Rabbanut angestellte äthiopische Oberrabbiner Yosef Adana, sowie ein Rabbinerkollege von ihm namens "Zadok" würden viele äthiopische junge Paare schamlos ausbeuten.
Ein Paar schreibe sich beim Rabbanut für eine Hochzeit ein und bekomme sofort eine Zusage. Daraufhin mietet das Paar einen Hochzeitssaal, bestellt das Essen, kauft Kleidung und lädt die Gäste ein. Drei Wochen vor dem Hochzeitstermin bekomme man plötzlich einen Anruf vom Rabbanut, dass die Eheerlaubnis nicht erteilt werde, da bei einem der Partner der Verdacht bestehe, halachisch nicht jüdisch zu sein.

Was tun ? Alles wieder absagen ? Falls ja, kostet das Tausende von Shekeln und dann noch die Blamage vor den eingeladenen Gästen.

Nein, nein, das muß ja alles nicht sein, meine daraufhin der äthiopische Oberrabbiner Yosef Adana. Er hätte da den sephardischen Rabbiner Zadok zur Hand und der könne das Paar schon trauen. Gegen einen kleinen Unkostenbeitrag versteht sich, denn umsonst sei ja schließlich nichts. Und so sackt Rabbi Zadok bei jeder Hochzeit 3000 - 5000 (600 - 1000 Euro) steuerfreies Cash ein. Bezahlt werde vor der Trauung in bar. Und danach folgt alles ganz traditionell: Chuppah (Hochzeitsbaldachin), Ringe, zerbrochenes Glas und der Hochzeitssegen: "Ke'dat Moshe uBnei Israel".

Rabbi Zadok gab zu, dass die ganze Zeremonie ja nur eine einzige Show sei und jeder der Parteien dies wisse. Die Hochzeit anhand eines Rabbis mache einen ja nicht automatisch zum Juden.
Eine frischvermählte Äthiopierin meinte zur Presse, dass der Rabbi das Geld zwar nahm, doch habe er sich geweigert, niederzuknien und dem Bräutigam das zu zertretende Glas zwischen die Beine zu stellen. Soweit reiche dann die Liebe doch nicht und der Rabbi sei sich zu schade gewesen, vor einem Goi (1) niederzuknien.

Was in dieser Angelegengeit weiterhin geschehen wird, ist unbekannt.


(1)

Goi: Der Begriff wird fälschlicherweise IMMER mit "Nichtjude" übersetzt. Eigentlich heißt "Goi" Volk. In der Thora lesen wir zum Beispiel einige Male den Begriff "Israel - Goi Kadosch - Israel - das Heilige Volk".

In dem o.g. Fall jedoch heißt Goi Nichtjude.

4 Kommentare:

  1. Anonym9:57 AM

    B"H
    miriam sei mir nicht boese aber alles sind korrupt und falsch sobald man leider mit geld in kontakt kommt
    wenn kann man schon vbertrauen
    jeder der einen anstaesndigen bart hat einen hut (nur von borsalino natuerlich!!!) und einen bauch ist schon ein halber rabbi oder ein admor!!!!
    leider wir sind in der zeit vorm kommen des maschiachs schluss basta

    gruss
    yitzchak einfacher jid!!!

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  2. B"H

    Mich macht solch ein Verhalten jedesmal wahnsinning und deswegen berichte ich auch regelmaessig darueber.

    Da stellen sich sogenannte Rabbiner in ihrer schwarz - weisse Haredikleidung hin und reden uns alle voll; insgeheim aber sind sie nur auf Macht, Reputation und Geld aus.

    Wer ist heute nicht korrupt ?

    Eine gute Frage !!!

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  3. Anonym11:14 AM

    B"H
    das hat nicht heute angefangen bestes beispiel koenig schaul am anfang hat er sich vor der macht und koenig sein vor g-tt versteckt (nichba ela keilim!!!) und dann wollte er nicht mehr weg und hat auch noch david gejagt leider!!! und korach???? war auch nur ploetzlich macht gierig nur weil sein nachfahre schmuel ha navi war?! also kein nebeneffekt von unserem jahrunder es gibt noch genung beispiele leider
    gruss
    yitzchak

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  4. B"H

    Nein, solche negativen menschlichen Eigenschaften gab es leider schon immer.

    Was nur nervt ist, wenn jemand sich als so "Heilig" ausgibt und trotzdm soviel Dreck am Stecken hat.

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