B"H
Zuerst einmal muss ich denjenigen Lesern danken, die mir fleissig Links zu bestimmten Themen senden. Unzählige Leute tun dies via e - mail und besonders heute hatte ich mit Kommentaren, derlei Links sowie Anfragen zu den Sukkotaktivitäten in Jerusalem mehr als genügend zu tun.
Von einem amerikanischen Mitblogger erhielt ich heute den folgenden Link:
Auf der Chabad Site geht es um eine Frau, die ihren Mikwehgang (Ritualbad) vor der Öffentlichkeit geheim halten will. Es sei ihre Privatangelegenheit und darauf hatte sie gebaut. Nur musste sie im Warteraum der Mikweh erleben, wie Nachbarinnen und ehemalige Schulkameradinnen über sie im Bilde waren.
Die Frage, ob der Gang in das Ritualbad für eine jüdische Frau diskriminierend sei, kommt immer wieder auf. So manche Frau sagt JA und sie fühle sich wie ein Häufchen Elend; andere wiederum haben nichts dagegen und sehen so sogar etwas Spirituelles darin.
Hintergrund: Eine verheiratete jüdische Frau muss, nachdem ihre monatliche Periode vorbei ist, in das Ritualbad. Es ist allgemein üblich, dass die Frau den Mikwehgang abends erledigt. Danach gehen viele mit dem Gatten Essen oder machen sich anderweitig einen besonderen abend. Des Weiteren sollte man in dieser Nacht sexuelle Kontakte haben.
Kommt nun eine Frau in die Mikweh, dann weiß logischerweise ein jeder, dass die Frau gerade ihre Monatsbeschwerden hinter sich brachte und nach der Mikweh mit ihrem Mann ins Bett geht. Andererseits kann sich die Frau ebenso ausmalen, was die anderen Frauen dort in der Mikweh zu haben. Jede weiß also Bescheid und was, wenn eine nicht den Mund hält und daheim berichtet, wen sie denn heute in der Mikweh traf ?
Der monatliche Mikwehgang einer Frau sollte eine Priatangelegenheit zwischen dem Ehemann und seiner Frau bleiben und sich nicht in der Nachbarschaft verbreiten. Wie aber soll man das verhindern, wenn die Nachbarinnen mit im Warteraum sitzen ?
Wie ich dem Leser, der mir diesen Link sandte schon antwortete: Ich täte es vorziehen, mein Mikwehbad im Meer zu nehmen anstatt mich in der öffentlichen Domäne zur Schau zu stellen.
Ähm.. es gibt solche und solche Mikvaot. "Besser", sprich diskretere Mikvaot verfahren so, daß keine die anderen Frauen sehen kann, die bereits da sind. Beim hereinkommen und beim Gehen wird darauf geachtet, daß die anderen Frauen bereits in ihren Räumen sind (in der Regel gibt es ja in Israel Becken).
AntwortenLöschenEine gute Balanit sorgt dafür, dass keine Frau eine andere Frau zu Gesicht bekommt, wenn sie dies nicht möchte und nicht wenige verfahren IMMER so. Manchmal, und und manchen Orten ist diese die Regel, gibt es darum Termine, die streng einzuhalten sind. Eine Frau entscheidet in der Regel selbst, in welche Mikve sie geht (nach welchem Standart, Rav, oder auch eben wie der Umgang dort ist, es gibt mehrere Faktoren). In Jerusalem unternehmen Frauen durchaus längere Autofahrten, um in bestimmte Mikvaot zu kommen.