Montag, Januar 25, 2010

Zum "Geburtstag" im Judentum

B"H

Kabbalisten (ich glaube, es war Rabbi Yitzchak Luria, 1534 - 1572) lehren, dass ein Jude, der seinen Tikun (Seelenreparatur) in dieser Welt herauszufinden versucht, auf die Thoralesung (Parasha) schauen soll, zu welcher er geboren worden ist.
Viele Male passiert es, dass ein jeder von uns zu fragen beginnt, worin unser Lebenssinn in dieser Welt besteht. Warum sind wir hier und was haben wir Besonderes zu tun ?
Wie wir bereits wissen, wurde ein jeder Mensch mit einer ganz bestimmten Aufgabe auf dieser Welt erschaffen. Und sei es nur, einem Mitmenschen im Bus einen Sitzplatz anzubieten.

Juden haben ferner die Aufgabe, diese materielle Welt anhand von Thoramitzwot auf einen höheren spirituellen Level zu bewegen. Damit nicht genug, denn das Gleiche soll mit ihrer Seele (Neschama) geschehen. Doch was genau ist unser Tikun (Seelenreparatur? Was haben wir zu tun und wie genau schaut meine Aufgabe überhaupt aus ?

Kabbalisten erklären, dass jeder Jude auf die Thoraparasha schauen soll, die in der Woche seiner Geburt gelesen worden ist. Dort nämlich findet er seinen Tikun in dieser Welt. Man schaue auf die Mitzwot / Geschehnisse, welche in der jeweiligen Parasha enthalten sind.

Wer ganz präzise vorgehen will:
Ein weiteres kabbalistisches Konzept lautet, dass der wahre Geburtstag einer Person an dem Tage statfindet, an welchem ihn seine Mutter empfangen hat. Heißt: Der Tag an dem sie schwanger wurde.

Ich muss sagen, dass ich mich etwas verraten fühle, wenn ich da auf meine Geburtsparasha schaue. Da könnte man ja glatt in Ohnmacht fallen vor lauter Tikunanzahl.:-)))

Soviel zu reparieren ! Wer, um Himmels Willen, soll denn das alles schaffen ? Wie kann man nur zur Parashat YITRO (Inhalt: u.a. die Zehn Gebote) geboren werden ? Ist das nicht gemein ? :-)))

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