Montag, Januar 18, 2010

SRUGIM - סרוגים



B"H

Innerhalb der letzten ca. sechs Monate sorgte die TV - Serie "SRUGIM" in Israel für Furore. Der Serienhalt befasst sich mit der sehr modernen orthodoxen Szene in den Jerusalemer Stadtteilen Katamon sowie der German Colony. Die Hauptstraße der zwei aneinandergrenzenden Stadtteile, Emek Refa'im Street, wird häufig gezeigt.





Die zwei nachfolgenden Videos geben einen kleinen Einblick in die "Szene". Junge nationalreligiöse Israelis suchen einen Schidduch (Ehepartner). Im Gegensatz zur haredischen (ultra - orthodoxen) Gesellschaft nehmen es die Charaktäre in "SRUGIM" weniger mit dem Anstand und der Halacha. Ein ziemlich verwirrender außerirdischer Zustand für jemanden, der sich ernsthaft der Religion zuwendet und nicht so dermassen nachlässig dahingleitet.

Der witzigste Part im ersten Video ist die Szene, in der sich mehrere Schidduchpartner einfinden, sich dem Gegenüber kurz vorstellen und dann aufrücken. Einer behauptet dabei, er komme aus Petach Tikwah und der Lubawitscher Rebbe sei der Meschiach. Sein weibliches Gegenüber verlangt bezüglich der Meschiachangelegenheit Beweise.

Die Videos sind in hebräischer Sprache sowie mit hebräischen Untertiteln versehen !





Zum zweiten Video:

Der Freund einer der Mitbewohnerinnen nächtigte in der weiblichen WG. Dies verursacht am Morgen einen Disput, denn die Mitbewohnerinnen hatten vereinbart, keine Männer in der WG unterzubringen. Ebenso war es der Mitbewohnerin peinlich, dass sie nur halb angezogen herumlief und plötzlich ein fremder Typ vor ihr stand.

Derlei WGs gibt es tatsächlich und ich selber habe vor einigen Jahren genauso gelebt. In relig. WGs ist dies Gang und Gebe. Übrigens anders herum ebenso, denn in männlichen WGs sind keine Frauen zugelassen.

Im Video steht der Freund morgens auf und verlangt nach Tefillin (Gebetsriemen). Das Kuriose hierbei ist, dass er gerade alle relig. Verhaltensregeln brach, aber gleichzeitig nach Tefillin verlangt. Seine Bekannte fragt bei der Nachbarin, die kurz darauf Tefillin vorbeibringt. Der Freund jedoch beschimpft daraufhin die Nachbarin als Reformlesbe.
Eine Parodie auf das ach so freie ungezwungene Verhalten der hypermodernen "Orthodoxen". Einerseits wollen sie als relig. betrachtet werden, andererseits aber brechen sie die Regeln wie es ihnen passt.


2 Kommentare:

  1. Da haben wir doch das tefilin-date...

    Nur dass die Israelis eben nicht so gut vorausplanen und vergessen, sie mitzunehmen...

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  2. B"H

    In der Serie heisst es, der Typ sei besoffen gewesen. Deswegen hat er auch nicht mehr an die Tefillin denken koennen.:-)

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