Samstag, Januar 09, 2010

"Die Verwandlung" von F. Kafka



B"H

In einem haredischen Forum wird diskutiert, ob Franz Kafka in seiner Novelle "Die Verwandlung" eine Seeleninkarnation (Gilgul) beschreibt.
Ich fand die Idee recht witzig, denn eigentlich lautet die Interpretation zur Kafka - Story, dass hier die Außenseiterposition innerhalb einer Familie dargestellt wird. Dass Gregor Samsa morgens als neue Reinkarnation aufwacht, sehe ich jedenfalls nicht.

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4 Kommentare:

  1. Anonym2:39 PM

    Max Brod brachte übrigens den Interpretationsgedanken ins Spiel, dass der Käfer ein Symbol für das geschundene Volk Israel darstellt.

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  2. B"H

    Der Gedanke klingt nicht schlecht. Hat er das Kafka wissen lassen ?

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  3. Anonym3:17 PM

    Ich denke nicht.
    Dass Kafka von seinem Judentum jedoch stärker beeinflusst war, als es allgemein hin dargestellt wird, gilt als erwiesen.
    Vermutlich hätte Kafka diesen Gedanken mit dem Käfer abgelehnt, doch in seinem Inneren hätte es sicherlich durchaus Zustimmung gefunden.

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  4. B"H

    Besonders in seinen letzten Lebensjahren war Kafka sehr stark vom Judentum beeinflusst. Und das, wo sein Vater noch seine Bar Mitzwah als "Konfirmation" auf den Einladungen auswies.:-)

    Es heisst, dass Kafka in seinen spaeteren Jahren einen ultra - orthodoxen Juden zum Freund hatte, der ihn zum relig. Judentum brachte. Er lernte Hebraeisch und wollte sogar nach Palaestina ziehen.

    Bezueglich des Kaefers:
    Wie in fast allem so sah Franz Kafka in dem Kaefer sicherlich sich selbst. Im ewigen Konflikt mit seinem Vater.

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